(45:42, CD, AMS Records, 2018)
Ellesmere – eine Stadt in England, eine Insel in Kanada, ein See in Neuseeland. Hier geht es aber um das Musikprojekt des italienischen Multiinstrumentalisten Roberto Vitelli. 2014 gegründet, kam ein Jahr später das Debütalbum “Les Chȃteux de la Loire” auf den Markt. Nun liegt das Nachfolgewerk vor, das optisch schon gleich recht ansprechend ist. Das Artwork stammt von Colin Elgie, der bereits in den 70ern aktiv war und für die Cover der Genesis-Alben “A Trick Of The Tail” und “Wind And Wuthering” verantwortlich zeichnete.
Vitelli komponierte sämtliche Titel und bedient folgendes Instrumentarium:
Rickenbacker 4003 Jetglo bass / Fender Geddy Lee Jazz bass / Taurus Moog I / Gibson Gold Top guitar / mellotron M400 / minimoog model D / prophet 5 / moog voyager / Yamaha DX7 II / Kurzweil K2500 / Roland JV1080 / Yamaha TX81Z. Außerdem wird er von Paolo Carnelli (piano, electric piano, hammond organ, additional keyboards, arrangements) unterstützt.
Für einzelne Titel konnte er auch einige namhafte Gäste gewinnen.
Robert Berry (Three, Emerson) – vocals
Alan Benjamin (Advent) – guitars
Marco Bernard (The Samurai Of Prog) – bass
Trey Gunn (King Crimson, UKZ) – Warr guitar
David Jackson (VdGG) – saxophones / keyboards
Brett William Kull (Echolyn) – guitars
Keith More (Arena) – guitars
Davy O’List (Nice) – guitars
Daniele Pomo (RanestRane) – drums / percussion
Danilo Mintrone – Korg microkorg.
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Neben kurzen Nummern sind drei mittellange Songs enthalten (9, 11 und 12 Minuten).
Nach dem kurzen Intro folgt mit ‘Marine Extravaganza’ gleich der längste Track des Albums.
Geboten wird melodischer Symphonic Prog, der leicht ins Ohr geht. Die Tasteninstrumente spielen eine wesentliche Rolle, doch hier wird auch gezeigt, dass es nicht ausschließlich um Wohlfühl-Prog geht. Auf halber Strecke wird kurz King Crimson der Siebziger zitiert und es wird eine leicht düstere Atmosphäre erzeugt. Das sechsminütige ‘Runaway’ und der neunminütige Abschlusstitel ‘Time, Life Again’ sind insofern eine Ausnahme auf dem Album, da hier Gesang eingesetzt wird – und das mit Hilfe von Robert Berry auf durchaus angenehme Weise. Der Rest sind Instrumentalnummern, bei denen nicht nur die Tasten das Sagen haben, sondern gerade die diversen musikalischen Gäste durch ihre Saitenarbeit ihren Anteil daran haben, dass das Album auf ganzer Länge zu gefallen weiß.
Wer beispielsweise die Alben von Submarine Silence, Trion oder Willowglass mag, liegt hier sicherlich richtig. Schöner, melodischer, meist instrumentaler Symphonic Prog mit feinen Melodielinien.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 11)
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