Zeug – Low

Zeug - Low(29:54, Digital, Eigenvertrieb, 2018)
“This music was recorded for the subliminally shady areas in your headspace. Listen closely for maximum effect, headphones advised.”

Ob das nun als Anweisung oder als Drohung zu verstehen ist, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Aber immerhin gibt es die dritte Zeug-EP als ‚pay what you want‘-Option auf bandcamp (wobei man für das Debüt “Demo” schon einmal 100 Euronen bereitstellen müsste, was hoffentlich nur als gelungener Scherz zu werten ist) und das ist sicher schon einmal Grund genug dafür, sich “Low” einmal in aller Ruhe zu Gemüte zu führen.

Nach den beiden wirklich ein wenig kurz gehaltenen Vorgängern lassen sich Zeug für die drei auf “Low” enthaltenen Tracks dieses Mal eine halbe Stunde Zeit, was bezüglich des hier zu Erlebenden auch angebracht ist. Schwer wuchten sich die Berliner durch brachiale Stillleben aus Noise und Dronedoom, die mehr im Affekt entstanden scheinen denn aufgrund einer längerfristigen Planung.

Mittels der rockmusikalischen Dreifaltigkeit aus Gitarre, Bass und Schlagwerk rumpelt sich das Trio durch die Instrumentals ‘Stitchless’ und ‘Dust Signals’, wobei wirksame Feedbackgewitter die Bank sind, auf die Zeug zu jeder Zeit setzen. Mit ‘Cliff Young 6 Day Race’ setzt das Trio allem noch einen drauf und kommt mit dem Wall-HALL-a des atmosphärischen Noiserock.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 10)

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