(38:43, CD, Crispin Glover/Soulfood, 2019)
Die Spinnengöwter sind zurück! Unsere Lieblings-Norweger haben sich wieder einmal die Ehre gegeben und am 11.01. Album Nummer 5 herausgebracht – und auch gleich in bewährter Tradition das Album schlicht “V” betitelt.
Ebenso folgt das Cover der Tradition und kommt im bekannten Stil daher. Die Bandmitglieder sind wie gehabt Hallvard Gardlos am Bass, Per Borten an Gesang und Gitarre, Rolf Martin Snustad am Baritonsaxofon und Kenneth Kapstadt am Schlagzeug. Und auch der Klang ist unverkennbar.
So beginnt ‘All And Everything’ mit einem atmosphärischen Sax-Solo, bevor der Rest der Band auf gewohnt krachende und treibende Weise einsteigt. Spidergawd haben ihren ganz eigenen, wiedererkennbaren Sound, der auch hier im Vordergrund steht und keine Zweifel aufkommen lässt, mit welcher Formation man es hier zu tun hat. Der Refrain kommt gewohnt ohrwurmig daher. Die Albumeröffnung ist gelungen!
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Auf dem Album führen Spidergawd das weiter, was sie bereit mit III und IV zementiert haben. Waren sie auf I und II noch eher experimentell unterwegs, hatten sie sich spätestens bei III gefunden und mit IV ihre gefundene Identität auf den Punkt gebracht. Diese wird nun hier ein weiteres Mal zelebriert.
Wie auf dem Vorgänger gibt es auch hier einige NWOBHM-Einflüsse, die sich hauptsächlich in den Gitarrenklängen und -melodien widerspiegeln. Während die Band selbst Black Sabbath als Referenz nennt, kommen gerade die Gitarren (die die Highlights des neuen Albums ausmachen) eher an Bands wie Iron Maiden heran. Allerdings erinnert ‘Green Eyes’ besonders zu Anfang an Sabbath in der Dio-Ära.
Neben Highlights wie dem ‘Whirlwind Rodeo’ scheint die Band auch ihre Vorliebe für weniger ausufernde, sondern eingängigere Strukturen gefunden zu haben. Das hört man deutlich in ‘Ritual Supernatural’.
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Ein Rückschritt ist V sicher nicht, allerdings auch keine große Weiterentwicklung. Es ist eher ein kräftiger Beweis, dass diese Band sich kennt und weiß, was sie kann. Langweilig wird das so schnell sicher nicht werden. Dafür ist die Musik auch einfach zu spannend.
Das kann man übrigens im März wieder live erleben. Dieses Erlebnis sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, wie man in diesen Berichten aus Köln und Bonn 2017 nachlesen kann. Auch wir werden versuchen, wieder vor Ort zu betreuen und uns die Spinnen aus den Ohren rocken zu lassen!
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 11, PR 10)
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