(60:27, Vinyl, CD, Digital, Pelagic Records/Cargo Records, 2019)
Jetzt darf also wieder aufgeschichtet werden. Sound für Sound, bis letztendlich Gebilde entstehen, die verdammte Ähnlichkeiten mit Kathedralen haben. Im Fall von Mono – Klangkathedralen. Wenn es denn eine Institution gibt, welche diesen größenwahnsinnigen Baustil klangtechnischer Ekstase bis zu kaum zu überbietender Perfektion gebracht hat, dann Mono. Jene Institution, die quasi das Fundament des Post-Rock in Südostasien begründet hat, kommt im zwanzigsten Jahr ihrer nicht zu überhörenden Existenz mit ihrem zehnten Fulltimer, der genau dort ansetzt, wo das „Requiem For Hell“ vor nunmehr zweieinhalb Jahren aufhörte. Ja, eine Steigerung ist noch möglich. Auch im Universum von Mono, das noch längst nicht gänzlich ausgelotet und vermessen ist.
Mittels neuem Drummer (Dahm Majuri Cipolla von The Phantom Family Halo) und dem Hinzufügen dezenter Electronics ist zwar nicht unbedingt eine Phasenverschiebung im Sound der Japaner erkennbar, wohl aber eine Aufwertung der klanglichen Bandbreite, auch wenn diese eigentlich nur homöopathische Ausmaße besitzt. Gerade im Titeltrack werfen Mono alle Argumente in die Waagschale und kommen mit einem alle Vorzüge des Post-Rock widerspiegelnden Instrumental, das sich in eben jene Höhen emporschaukelt, welche die Band schon für sich reserviert zu haben scheint. Und wo im Song ‚Breathe‘ zum ersten Mal überhaupt Bassistin Tamaki sangestechnisch brilliert, bestätigen Mono mit ‚Parting‘ erneut ihr Faible für semi-klassische Opulenz.
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, KR 12)
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