(58:14, CD, Timezone, 2018)
Was auch immer man unter dem Begriff Rock-Orchester verstehen bzw. was sich dahinter verbergen mag, dieses kann stets nur eine Hörprobe klären. Als Gary G. Orchestra veröffentlichten Ende 2018 das Wunschorchester von Gründer und Bandleader Gary G., alias Gerhard Guggomos ihr Debütalbum “The Way of Life”. Wenn auch kein Orchester im Sinne eines groß besetzten Instrumentalensembles, liefern die erfahrenen Mitstreiter um Gary G. doch hochgradig symphonische, melodiöse, sich an AOR, Melodic Rock und Pop orientierende Songs. Den Keyboards sei Dank braucht auf die orchestrale Note auch nicht verzichtet zu werden. Die elf Titel zeichnen sich durch zahlreiche Hooklines, mehrstimmigen Harmoniegesang, atmosphärische Keyboardteppiche und phasenweise eingestreute Grooves aus.
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Dass Gary G. ein Gespür für eingängige Melodien hat, beweist er nicht nur auf ‘Movin on’ und ‘No Difference’. Ersteres ist eine gefühlvolle, melancholische Ballade, ganz entspannt und auf Wohlklang angelegt, wie man sich das für solch einen Song natürlich auch wünscht. Ebenso orientiert sich der in Deutsch gesungene Titel ‘Simone’ an diesem Muster. Komplexe Strukturen, wie man sie z.B. vom Progressive Rock kennt, werden gänzlich vermieden, dem Mainstream wird hier eindeutig Vorrang eingeräumt. Der Wechsel zwischen englischen sowie deutschen Texten ist etwas gewöhnungsbedürftig und fühlt sich eher wie ein Fremdkörper an, das ist aber Geschmacksache und kann unter dem Begriff abwechslungsreich vermerkt werden.
Soundtechnisch ist an dem Album nichts zu bemängeln, da zahlt sich die langjährige Erfahrung der Künstler aus. Dennoch dürfte es nicht einfach sein, sich auf dem umkämpften Markt des Genres einen festen Platz an der Sonne zu sichern. Dem Album fehlen dann doch die vom guten und allzu oft gehörten Durchschnitt nach oben abweichenden Kracher. Das würde den Wiedererkennungseffekt sicherlich wesentlich erhöhen und könnte für die Zukunft ein probates Mittel für die weitere Entwicklung der Band sein.
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“The Way of Life” ist zwar kein spektakuläres Debütalbum, aber dennoch für Musikliebhaber der Rock-/Popmusik durchaus einen Versuch wert. Vor allem die melodisch eingängigen Titel dürften dabei Gefallen finden. Eingefleischte Progger hingegen werden allerdings an dieser Stelle nicht das finden, was sie suchen und lieben.
Bewertung: 7/15 Punkten
Line-up:
Gary G. – Vocals, Keyboards
Simon Bertl – All Guitars
Oliver Schlick – Bass
Chris Ludwig – Drums
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