(50:35, CD, Vinyl, Digital, Rude Records / Equal Vision Records, 2019)
Häufig erzählen Institutionen des sich als Post-Rock verstehenden Musizierens ausladende Geschichten. Erst einmal mit ihrer ohnehin schon ausladenden Musik. Weiterhin mit ihren an Kreativität und sprachlicher Grandezza ausgestatteten Bandnamen. The End Of The Ocean ist ein weiterer Vertreter der Spezies, die ihr Ansinnen schon in der Namenswahl mit sich spazieren trägt.
Und ebenso großkalibrig wie das hier zu Erwartende präsentiert sich nun auch “-aire”, das nach dem fulminanten “Pacific-Atlantic” zweite Fulltime-Album des Quintetts aus Columbus/Ohio. Acht Jahre hat es gedauert, dass sich The End Of The Ocean nun aufraffen konnten, einen kongenialen Nachfolger diesem Debüt hinterherzuschieben, acht Jahre, in denen man zwar nicht untätig war, wie einige EPs belegen, sich trotzdem aber irgendwie abstinent gebärdete.
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Wie um alles wieder gut zu machen kommt die Band nun mit “-aire”, einer wuchtigen, komplexen und vor allem auch reichlich abwechslungsreichen Laudatio an alles, was uns in diesem Genre so lieb, teuer und fast auch heilig ist. Mit Gitarristin Trish Crisholm und Keyboarderin Mara Mayer wird die These einer reinen Jungsmusik erst einmal ad absurdum geführt, wobei Frauen in diesem Metier wirklich nicht allzu oft anzutreffen sind. Vielleicht ist gerade diesem Umstand das Zartgefühl zu verdanken, mit welchem man hin und wieder für kuschlig-anmutige Momente sorgt.
Derweil mit ‘Bravado’ und ‘Desire’ der Beweis erbracht wird, dass Post-Rock auch Single-kompatibel funktioniert, zeigen sich epische Kleinode wie ‘Homesick’ und ‘Redemption’ in ihrer ganzen bombastischen Pracht.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11)
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