David Cross / Andrew Booker – Ends Meeting

(47:34, CD, Digital, Noisy Records, 2018)
Die Informationen sind rar gesät. Nur soweit: Am 13. Oktober 2006, es war ein Freitag, verabredeten sich David Cross und Andrew Brooker in den Down Sound Studios zu einer spontanen Recordingsession. Diesem Happening vorausgegangen war eine gemeinsame Tour der David Cross Band und Peter Banks Harmony In Diversity. Cross hatte sich in den Siebzigern ja vor allem als Mitglied bei King Crimson, an deren wegweisenden Alben “Lark’s Tongues In Aspic”, “Starless And Bible Black” sowie “Red” er beteiligt war, einen Namen gemacht. Booker, damals noch mit der Band des ex-Yes-Gitarristen Pete Banks unterwegs, glänzte später als Schlagzeuger für Henry Fool, Sanguine Hum, No-Man und Tim Bowness.

Eine gute Ausgangsbasis also, die sich den beiden Musikern an jenem Abend bot. Ob hier einige psychoaktive Substanzen mit im Spiel waren, ist nicht bekannt, nur spielen sich Cross und Booker zwar nicht in Rage, wohl aber in Trance, gleiten von ambienten Texturen in artrockige Tendenzen ab, liebäugeln nebenbei mit dem Jazzrock, nur um ihre Bestimmung in afrikanischen Rhythmen zu finden. Der Titeltrack führt einmal mehr den Flow von KCs ‘Talking Drum’ fort, nur dass man sich dieses Mal gleich elf Minuten Zeit lässt. ‘Seek’ versprüht den transzendenten Jazzvibe eines Jean-Luc Ponty. Dezent experimentell wird es dagegen mit dem mit reichlich Effekten punktenden ‘Worship The Gouds’. Auf ‘Ends Meeting’, wurde das Hauptaugenmerk eher auf Atmosphäre denn auf technische Finesse gesetzt. Bleibt die Frage, warum dieses Album zwölf Jahre auf seine Veröffentlichung warten musste.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)

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