Bruit ≤ – Monolith

(22:33, Digital, Elusive Sound, 2018)
Bruit ≤ kommt aus dem Französischen und steht für Lärm. Das nach dem Namen angefügte “kleiner-gleich”-Zeichen sorgt sicher für gewisse Befürchtungen. Entweder will die Band aus Toulouse hier provozieren, die Grindcore-Fraktion hellhörig machen, oder gleich einmal die Spreu vom Weizen trennen. Die erste Lautäußerung ist aber so weit wie irgend möglich von den befürchteten Noise-Eskapaden und Lärm-Attacken entfernt; man wühlt sich eher durch großzügig angelegte Soundwolken, die ob ihres Pathos’ und ihrer arrangementtechnischen Opulenz wegen irgendwo zwischen Godspeed You! Black Emperor, Pink Floyd und Mono rangieren, wobei die Modern-Klassik-Komponente der beiden instrumentalen Tracks der Debüt-EP nicht zu überhören sind. ‘Bloom’, mit seinen achteinhalb Minuten der kürzere der beiden Tunes, steigert die sich, eingebettet von Klangflächen aus Geigen, Cello, Mellotron, flirrenden Gitarrenstrukturen und Schlagzeugfiguren im Drum’n Bass-Modus, in ein Finale, das weniger wuchtig als vielmehr elegant die Spannungskurve in die Höhe treibt. ‘The Fall’ hat mit vierzehn Minuten ein wenig mehr Zeit für das Aufschichten der Soundflächen, wobei ob des schweren Mellotrons der ‘Epitaph’ zu einer anderen Dimension aufgestoßen wird.
Bewertung: 14/15 Punkten (CA 14, KR 13)

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