The Ocean Collective – Phanerozoic I: Palaeozoic

The Ocean Collective – Phanerozoic I: Palaeozoic(47:50, Download, Metal Blade Records/Sony, 2018)
Dass sowieso alles seinem Ende entgegen geht, ist gewiss. Die sich breit machende Lethargie ist spürbar, als Einzelner kann man sowieso nichts ändern. Verglichen mit der Präsenz des Lebens auf der Erde ist die Anwesenheit des Menschen eben jener viel zitierte Vogelschiss. Die Menschheit entzieht sich selbst jegliche Lebensgrundlage – der Welt dürfte es egal sein. Denn auch wenn die Regeneration Millionen Jahre dauert, irgendwann ist von der so genannten ‚Schöpfung Gottes‘ kein Fußabdruck mehr festzustellen.

Die Zeit heilt Wunden. Und eben auch das zurzeit flächendeckende Übel. Zu eben diesem Thema hat auch die nun zum Collective erwachsene Metalfraktion von The Ocean ein Wörtchen mitzureden. Vordenker Robin Staps breitet hier einmal mehr die Zeitalter in ihrer ganzen Größe vor uns aus.

Beginnend mit dem Phanerozoikum, dem ‚Zeitalter des sichtbaren Lebens‘, welches sich immerhin 541 Millionen Jahre bis hin in unsere Gegenwart erstreckt. Den Anfang des aktuellen Konzepts macht das Paläozoikum, das älteste der drei dem Phanerozoikum zuzuordnenden Zeitalter. Das The Ocean Collective fasst das immerhin knapp 290 Millionen Jahre umfassende Erdzeitalter in einer dreiviertel Stunde zusammen, wobei die Wucht, mit dem die mittlerweile in den Kultstatus avancierten Post-Metaller zu Werke gehen, schon einmal für den Kontinentaldrift verantwortlich gemacht werden dürfte.

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Am Ende des Paläozoikums, dem Perm, ist das erste große Massensterben der Arten zu verzeichnen. Drama pur also auf „Phanerozoic I: Palaeozoic“, wobei auch die Musik wieder für sich steht. Mit ‚Cambrian II – Eternal Recurrence‘, ‚Devonian – Nascent‘ und ‚Permian – The Great Dying‘ nehmen die drei Haupttracks des Werkes schon einmal zwei Drittel der gesamten Spielzeit ein. Sänger Loïc Rossetti macht hierbei einerseits mit effektivem Gebrüll, andererseits mit cleanen Vocals eine überaus gute Figur. Auch hier ziehen sich Gegensätze an und schaukeln sich zu einer Suspense auf, welche eben nur The Ocean zu schaffen in der Lage ist. Der erste Part der auf zwei Teile angelegten Großbaustelle endet also mit einem Massensterben.

Und wir wissen, wohin uns der zweite Teil, der sich bis in die Gegenwart erstreckt, führen wird. To be continued.
Bewertung: 14/15 Punkten (CA 14, GH 14, KR 13)

PS der Schlussred.: Ist auch als nicht minder aparte Instrumentalversion verfügbar!

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Festivalbericht ProgPower Europe 2013 – The Ocean is the final solution
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