(38:05, CD, Vinyl, Digital, Pony Records/The Orchard, 2018)
Speaker Bite Me schmieden wieder Pläne. Zukunftspläne, wohlgemerkt, was nach elf Jahren (relativer) Stille dann auch vonnöten ist. Dass die Band um Sängerin Signe Høirup Wille Jørgensen keine Leere hinterlassen hat mag daran gelegen haben, dass die Band trotzdem immer präsent war und auch regelmäßig Konzerte gab. So kommt „Future Plans“ nicht gänzlich aus dem Nichts, haben wir dieses Album doch insgeheim schon erwartet. „Future Plan“ macht dann auch lässig wieder auf einen Crossover aus Post-Rock, Wave und Elfengesang. Wobei für letztere natürlich wieder Signe zuständig zeichnet, die einmal wie Elizabeth Frazer zu leiden versteht, das andere Mal die Extravaganz einer Björk ausstrahlt. ‚Act‘ schaukelt sich schon einmal in einen Wall Of Sound auf, der von den energischen ‚Sweet Expectations‘ aufgegriffen und übernommen wird. Nur brechen die sich auftürmenden Wellen urplötzlich und schlagartig über uns zusammen. Zurück bleibt eine seltsame Leere, intensiviert durch zaghafte Pianoklänge und Gesänge, was eine Stimmung erhabener Harmonie erschafft, die kurz darauf durch das schräge, fast schon chaotisch scheinende ‚This Songs Gonna Kill You‘ eliminiert wird. ‚Ruin‘ kommt als klirrender Wave-Rocker, dem trotzdem eine gewisse anheimelnde Atmosphäre nicht abgeht. Letztendlich geleitet uns ‚Future‘ in eben diese. Nur ist diese Zukunft im Fall von Speaker Bites Me dystoptischer Natur. „We believe we all must go…“. Da kann ja nichts mehr schief gehen und uns geht es sofort auch wieder besser.
Bewertung: 11/15 Punkten
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