(54:37, CD, Vinyl, Digital, Karisma Records/Soulfood, 2018)
Dieser Sache kann man ohne falsche Bescheidenheit und Magenschmerzen den Stempel ‚Progressive Rock‘ aufdrücken. Weil Oak auch in zweiter Instanz, nämlich mit „False Memory Archive“, auf ganzer Linie beeindrucken. Was vor allem daran liegt, dass die Norweger sich auf den Song an sich und nicht, obwohl durchaus vorhanden, zu vordergründiger technischer Finesse konzentrieren. Womit auch der zweite Streich von Oak einerseits Prog-Jünger, andererseits allen anderen Musikstilen offen gegenüberstehenden Gourmets eine Freude sein dürfte. Auf der einen Seite steht der Pop-Aspekt, der ja von ähnlich Aktiven wie Steven Wilson, Marillion, Riverside oder Airbag hin und wieder veräußert und für das eigene Repertoire für gut befunden wurde.
Songs wie ‚False Memory Archive‘ oder ‚These Are The Stars We’re Aiming For‘ kommen mit einem harmonischen Flow, der sich ganz nach oben schraubt – bis dahin, wo man Glückseligkeit findet. In den Klein- als auch in den Großoden blitzt das Genie des Vierers nicht nur auf, es strahlt auf ganzer Linie.
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Mit den beiden Longtracks ‚Lost Causes‘ (mit Bjørn Riis von Airbag an der Leadgitarre) sowie ‚The Lights‘, die durch ein Debussy-‚Intermezzo‘ verbunden werden, lässt man derweil einmal mehr ob der hier herrschenden erhabenen Grandezza und Erhabenheit das Herz einen jeden Proggies höher schlagen. Und wo ein ‚Claire Delune‘ bezüglich seiner überbordenden Keyboardflächen und wuchtigen Drums Erdschwere beweist, heben Oak mit dem transzendenten ‚Psalm 51‘ endgültig ab.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, GH 12, KR 12, KS 12)
Surftipps zu Oak:
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Oak im Interview 2017
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