Klaus Schønning – Lydglimt II

(61:29, CD, MusicVenture, 2018)
Nicht nur Musiker mit den ganz großen Namen wie Mike Oldfield oder Jean-Michel Jarre erinnern sich gerne mal an ihre Anfangstage und bringen sich durch Neuauflagen ihrer Klassiker wieder ins Gespräch. Das gilt auch durchaus mal im kleineren Rahmen, so dachte sich auch der dänische Multiinstrumentalist Klaus Schønning, der auf dieser Seite bereits mit einer Zusammenarbeit mit dem schwedischen Musikerkollegen Ste van Holm vorgestellt wurde. Dem Freund symphonischer Elektronik-Musik mag der Däne durch seine vierteilige “Symphodyssé” Reihe bekannt sein.

Die Arbeiten an seinem Debütalbum “Lydglimt” begannen bereits vor 40 Jahren, es erschien schließlich 1979. Anlass genug für den Dänen, seiner Idee nachzugehen, wie diese Musik heutzutage unter Verwendung der aktuellen Technologie und seiner in den vielen Jahren gewonnenen Erfahrungen als Komponist klingen würde. Und so hat er sich dazu entschlossen, dies in die Tat umzusetzen und “Lydglimt” in neuem Gewand zu präsentieren – “Lydglimt II”. Keine neue Kompositionen also, sondern Überarbeitungen der alten Songs.

Das Resultat liegt nun vor – und es ist rundum gelungen. Der Vinyltradition entsprechend, wurde das Album in zwei Sektionen aufgeteilt, die man dann schön auf A- und B-Seite verteilen kann – hier hält er sich also auch strikt an die alte Vorlage, die ja als LP erschienen ist. Abschnitt Eins heißt ‘Skoven’ (The Woods) und besteht aus sechs Titeln, Abschnitt Zwei ist mit ‘Stranden’ (The Shore) betitelt und enthält sieben Tracks.

Klaus Schønning spielt hauptsächlich Tasteninstrumente, hinzu kommen noch Keytar und Lap Steel Gitarre. Für das Mastering zeichnete Ste van Holm verantwortlich, der ebenso wie Schønning an dieser Stelle schon Erwähnung fand (siehe Tesla). Die Musik des Dänen ist gewohnt melodisch gehalten, also sind hier nicht reine Klangskulpturen zu erwarten, sondern immer wieder mal schöne Melodielinien, die von diversen Synthesizern umgesetzt werden. Wer gerne mal Alben von Kitaro oder Gandalf in den Player schiebt, liegt hier genau richtig. Manche Synthesizerpassagen erinnern in ihrer Machart auch an das Spiel von Kaipas Hans Lundin.

Passend zum Vergleich altes und neues Instrumentarium wird auch auf dem Cover ein Porträt des Künstlers alt gegen jung genübergestellt. Eine runde Sache und für den Fan lohnenswert. Wer die Musik des Dänen nicht kennt, darf gerne den Anfang mit diesem Album oder einem Album der “Symphodyssé” Reihe machen.
Bewertung: 10/15 Punkten

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