(46:42, CD, Vinyl, Digital, Kartel Music/Indigo, 2018)
„Bristopia“ ist real. Nämlich eine Einstellung zum Leben in Bristol. Eben diese Einstellung verschaffte uns schon beeindruckende und sympathische musikalische Schöpfungen, welche vor allem unter dem seit Anfang der Neunziger überaus hippen Genre Trip Hop rangierten. Nun haben Get The Blessing, eine Band, die immerhin auch schon seit knapp zwanzig Jahren aktiv ist, ihrer Heimatstadt quasi ein Denkmal errichtet. Erst einmal ist da nämlich der Film „Bristopia“, welchen die Band zusammen mit ihrem Visual Member John Minton aus endlos scheinendem Archivmaterial um und über die Szene in Bristol zusammenstellte. Dann ist da weiterhin der Soundtrack zum Film, den Get The Blessing gleich nebenbei mit erledigte. Und die Band wäre eben keine Band aus Bristol, wenn hier nicht auch ein wenig Trip Hop-Einflüsse mit am Start wären. Immerhin sind Basser Jim Barr und Schlagzeuger Clive Deamer als Rhythmusgespann bei Portishead aktiv (letzterer hin und wieder auch bei Radiohead). Saxophonist Jake McMurchie und Trompeter Peter Judge komplettieren das Quartett und sorgen dafür, dass der Sound nicht zu chillig und entspannt gerät.
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Mit ihren hin und wieder reichlich ekstatischen Gebläsebreitseiten könnte sich „Bristopia“ auch gut in der Abteilung Jazz aufgehoben fühlen, wobei auch ein ‚Free‘ davor gesetzt werden darf. Ein ‘The Second Third’ tangiert hingegen ein wenig Mittsiebziger-Crimso, ‘Sunwise’ dagegen ist die Lässigkeit in Musik. Spannend ist „Bristopia“ allemal, eröffnet die Platte uns eine so noch nicht gekannte Facette im Bristol-Sound und besitzt obendrein noch viel Luft nach oben.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 10)
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