(52:39, CD, Vinyl, Digital, RareNoise, 2018)
Hier scheinen sich vier Weltklassemusiker gesucht und gefunden zu haben. So kann man an dieser Stelle schon die Behauptung aufstellen – Cuong Vu hat gerufen, der Rest lief von selbst. Der vietnamesische Trompeter, der immerhin schon mit Pat Metheny, David Bowie und Laurie Anderson zusammenarbeitete, lebt seit 2007 in Seattle und hat an der Universität von Washington eine Professur inne. Was nicht gleichbedeutend damit ist, nicht selbst weiter musikalisch aktiv zu bleiben. Nach seine Laudatio für den britischen Jazzmusiker Michael Gibbs mit „Ballet: The Music Of Michael Gibbs“ im letzten Jahr, bei welcher er auch schon mit dem Gitarristen Bill Frisell zusammenarbeitete, geht die fruchtbare Kollaboration mit „Change The Air“ in die zweite Runde. Nur, dass man diese hier mit eigenen Kompositionen anging. Zusammen mit Bassist Luke Bergman und Schlagzeuger Ted Poor spielte das Projekt zehn Tracks ein, die aus den Blaupausen des klassischen Jazz mit hohem Blue Note-Anteil gezogen scheinen und vor allem von der beeindruckenden Zusammenspiel der hier beteiligten Musiker zum Leben erweckt werden.
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Dabei leistet jeder der hier Beteiligten seinen Anteil an den Kompositionen, was aus „Change On The Air“ ein Sammelsurium der jeweiligen musikalischen Einflüsse macht. Frisells eher sanft scheinende Tunes stehen hierbei im spannenden Gegensatz zum frei improvisiert scheinenden Stuff von Cuong Vu, Ted Poors Semi-Standards kongruiert mit den fast schon progressiven Jazz Rock von Bergmans ‘Must Concentrate’. Über allen jedoch schwebt wie eine transzendente Aura überirdisch erscheinende Inspiration.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 10)
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