Cataya – Firn
(38:08, CD, Digital, Vinyl, Moment Of Collapse/Broken Silence, 2018)
Man muss aufpassen, wenn die Scholle bricht und sich als Lawine alles zerstörend und mitreißend ins Tal wälzt.
Cataya geben sich ebenso harsch und eiskristallin wie eben jener Schnee, der titelgebend für das zweite Album des Aachener Sextetts ist. Wie schon auf dem vor drei Jahren erschienenen Debüt „Sukzession“ bringt man die Erfüllung in Post-Rock’n Metal in vier Tracks. Die Gitarrenbreitseiten kommen deswegen so intensiv, weil Cataya mit drei Gitarristen aufwarten, die im Verbund dem Sound die nötigen Härten liefern und so auch bei der sympathischen Headbanging-Fraktion landen könnten. Weil, auch wenn es harmonisch und ein wenig anheimelnd zu werden scheint, kann sich die Szenerie binnen Augenblicken ändern, wobei die Rhythmusfraktion schon einmal ins Black Metal-ig tendierende Schwerstarbeit leistet.
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Ein Track wie ‚Vis-á-Vis‘ entwickelt sich eben zu solch einem Konstrukt energischer Ekstase, wobei die sich die Gitarren einmal mehr ins Fleisch schneiden und blutige Spuren hinterlassen. Das sanfte Durchatmen in ‚Ausblick‘ bietet eben einen solchen auf die melancholische Seite von Cataya, ehe es sich die Band wieder eines Besseren besinnt und sich in vorher schon bestätigtes Powerriffing ergeht. Was an dieser Stelle bedeutet, dass die Gewichtung von „Firn“ schon ein wenig in Richtung Metal ausschlägt.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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