(39:28, 41:02, CD, Vinyl, Hubro/Brokensilence, 2018)
Da kommt wieder einmal ein Brocken auf uns zu, der erst einmal verdaut werden muss. Ganze 82 Minute währt das vierte Album des Projekts um den norwegischen Saxophonisten Kjetil Traavik Møster. Und von diesen (Minuten) hat es jede einzelne in sich. Nun ist es ein Leichtes, gleich einmal Namedropping zu betreiben, gehören doch neben dem Namensgeber solche Zeitgenossen wie Motorpsychos Hans Magnus Ryan, Schlagzeuger Kenneth Kapstad (ex-Motorpsycho, Spidergawd) und Needlepoint-/Elephant9-Bassmann Nikolai Hængsle zum Line-Up der Noise-Core-Jazzisten. Mit dem Eifer, mit dem das Quartett hier unterwegs ist, ist es indes ein Leichtes, ein dezentes Doppelalbum an den Start zu bringen. Tunes wie ‘Brainwave Entertainment’ sowie ‘Life Wobble’ bringen es gleich mal auf nahezu uferlose 20 Minuten, was dem Møster-Sound aus ruhelosen Improvisationen, bestätigter Chaostheorie und überambitionierten Jazzitüden auch entgegenkommt. Bei einigen Ausuferungen standen gewiss Zeitgenossen wie John Zorn Pate, bei progressiven Hinwendungen die jazzige Komponente von King Crimson (‘Bow Shock’).
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Und wenn man sich doch dazu überwinden kann, mehrere Gänge zurückzuschalten (‘Phantom Bandotron’, ‘Mystère’), dann tritt gar so etwas wie Ruhe ein. Auch wenn das natürlich wieder nur die Ruhe vor dem Sturm ist.
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, KR 10)
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