(38:54, CD, Vinyl, Digital, Pelagic Records/Cargo, 2018)
Die letzte Intronaut-Offerte „The Direction Of Last Things“ ist nun auch schon drei Jahre alt. Was so nicht weiter auffällig wäre, hält sich dieser Zeitraum doch noch im Rahmen aktueller Veröffentlichungspolitiken. Wenn man aber auf das Line-up von Future Usses blickt, die nun mit ihrem Debüt-Album „The Existential Haunting“ für Furore sorgen könnten, und wenn man hier auf einen Sacha Dunable stößt, seines Zeichens Frontmann von Intronaut, fragt man sich schon, ob dieses Vehikel hier nur Interimslösung und Auszeit oder doch Teil eines größeren Plans ist.
Nun ist „The Existential Haunting“ von jener Art Platten, die ob ihrer Kompromisslosigkeit und klaren Richtungsvorgabe von einem sofort die ganze Aufmerksamkeit einfordert. Instrumental ist der neue Chic im Post-Metal – keine philosophischen oder schmerzhaften lyrischen Ergüsse. Keine poetischen Botschaften. Die wohl wichtigste Botschaft wird derweil über die Musik transportiert. Und die gerät zum wuchtigen Statement soeben angeführter hochsympathischer Spielart kontemporärer Musik.
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Mit ‚What Is Anything‘ wird erst einmal ein Zehnminüter diesem Album vorangestellt. Hier trifft der dezente Metal von Acts wie Russian Circles auf den Pre-Postrock von Slint und den Atmos von Caspian & Co. Tracks wie ‚Heavenly Superperson‘ oder ‚Apocalypse When Convenient‘ schwelgen hingegen in atmosphärischen Doom’n Blackmetal, die irgendwie an Anathema zur „The Silent Enigma“ / „Eternity“-Ära erinnern. Future Usses ist somit ein Argument, Intronaut erst einmal hintenanzustellen.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11)