Carptree – Subimago
(48:46, CD, Reingold Records, 2018)
Eigentlich alles beim Alten bei Carptree. Neues Album, bekanntes musikalisches Terrain – keine weiteren Fragen. Zu den Fakten: Das Duo Carl Westholm (Keybords, Komponist, Produzent) und Nicklas Flinck (Gesang, Komponist, Texte) haben zusammen mit dem No Future Orchestra bestehend aus Ulf Edelönn (Gitarre), Stefan Fandén (Bass, Bouzouki, Synthesizer), Jasper Skarin (Schlagzeug), Cia Backman (Backgroundgesang), Öivin Tronstad (Backgroundgesang) ein weiteres cineastisches Bombastalbum im stilistischen Terrain zwischen Neo- und Retro Prog vorgelegt.
Wiederum wird auf wuchtige Arrangements gesetzt, so bleibt nur wenig Raum für solistische Eskapaden – hier und da mal etwas Gitarre oder ein wohl dosierter Tastenlauf. Bei Carptree geht es um den Song, um stimmige Atmosphäre, somit sind die Unterschiede zum Vorgänger “Emerger” eher marginal. Trotzdem funktioniert der Mikrokosmos des schwedischen Duos, da man eben über das rechte Gespür für die Balance aus kompositorischer Wucht, nordischer Melancholie und mal zupackender, mal zerbrechlicher Melodik verfügt und somit den Soundtrack für einen imaginären Film liefert.
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Wer kein Freund von satter Dynamik, Überladenheit und Pathos ist, wird sicherlich auch mit diesem Album nicht so recht warm werden. Als Fan der Band wird man dafür nicht enttäuscht, wobei es eher die Nuancen sind, die den Charme von “Subimago” im Vergleich zu den Vorgängeralben ausmachen. Die acht Tracks verfügen über eine eigene sinfonische Dramaturgie, bekommen vor allem durch den gelegentlichen weiblichen Hintergrundgesang eine gewisse verträumte Leidenschaft verpasst.
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Neben der CD-Ausgabe ist das Album übrigens ebenso als LP erhältlich.
Bewertung: 10/15 Punkten (GH 9, KR 8, KS 10)
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Abbildungen: Carptree / Reingold Records