(56:55, CD, AltrOck Productions, 2018)
Das vorliegende Album ist ein typisches AltrOck-Produkt – also genau das, was ein Fan dieses Labels erwartet. Das geht schon mit dem Cover los und die gebotene Musik passt ebenso perfekt ins Bild. Nach Veröffentlichung einer Mini-CD kam 2011 das Debüt-Vollzeitalbum „Schnörgl Attahk“ auf den Markt. Es hat eine ganze Weile gedauert, doch nun wird endlich weiter geschnörglt. Mit leichten Veränderungen in der Besetzungsliste kehren sie mit folgendem Line-Up zurück und liefern ein Avant-Prog Album par excellence ab.
Jacopo Costa – drums / screams
Bertrand “Bertus” Eber – trumpet / bugle / whistle / growling / screams
Guillaume “Harpus” Gravelin – harp
Valentin “Vall Sauvage” Metz – guitars / electronic effects / sound design / voices / fretless bass
Fabrice “Fab” Toussaint – vibraphone / xylophone / marimba / glockenspiel / congas / bongos / clave / campana / chacha / triangle / timpani / tubular bells / tam-tam / symphonic bass drum / trombone
Philémon “Filé” Walter – drums
Pierre “W-Cheese” Wawrzyniak – bass / acoustic guitar.
Folgende Gäste sorgen für weitere Farbtupfer:
Mélanie Gerber – vocals
Emiliano Gavito – piccolo flute / flute / alto flute / bass flute
David Bouchard – oboe / oboe d’amore / English horn
Adam Starkie – piccolo clarinet / clarinet / bass clarinet
Mathieu Caro – bassoon / contrabassoon
Adrien Laborde – soprano sax / baritone sax
Thierry “Zo’Okomo” Ndinda – udu / nkul.
Nicht nur bei den Titeln beweisen sie Humor, überhaupt macht ihre Musik richtig Laune. Da wird auf der einen Seite ordentlich gefrickelt, aber auch mit durchaus schönen Melodien nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Die Songs der Franzosen sind besonders rhythmusbetont und kommen stellenweise sehr wuchtig aus den Boxen. Die hin und wieder ausgesprochen groovige Musik lässt die Spiellaune der Beteiligten deutlich werden.
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Sie sind zumeist rein instrumental unterwegs, doch auf einem Highlight des Albums, ‚The Lament Of Prof. Frankenschnörgl‘, werden auch feine Gesangsarrangements geboten. Dabei beginnt der Song eher Camembert-untypisch recht gemächlich mit schöner Akustik-Gitarre.
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Camembert kommen ohne Tasteninstrumente aus, was aber nicht weiter auffällt, denn sie setzen genügend andersartige Akzente. So ist beispielsweise – wie auch schon beim Debüt – ein hauptamtlicher Harfenist an Bord. Ansatzweise schimmern mal King Crimson oder Gentle Giant durch. Bei aller Vertracktheit verstehen sie es aber hervorragend, Spaß zu verbreiten und auch Passagen mit Wiedererkennungswert einzubauen. Exzellentes Album im typischen AltrOck Stil. RIO-/ Avant-Prog Fans sollten viel Freude an dem Album finden. Und man kann sich vorstellen, dass diese Band auch live groß auftrumpfen kann. Richtig, Monika und Klaus? (Sowas von! Bislang das in vielerlei Hinsicht schönste Live-Erlebnis des Jahres!; d. Schlussred.)
Bewertung: 12/15 Punkten (JM 12, KR 12)
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