C.A.R. – Look Behind You
(41:36, CD, Vinyl, Digital, Bimba Records/Cargo Records, 2018)
Alles fließt. Sicher sind C.A.R. keine Musikenthusiasten, die zurückblicken oder andächtig in der Vergangenheit verharren. Vorwärts heißt auch auf dem zweiten Album die Devise des Kölner Vierers, das sich dem Jazz verschrieben hat und diesen Begriff mit „Look Behind You“ auch nicht überstrapaziert. Doch wie so oft sind auch hier die Grenzen fließend. Das Album bringt den Jazz auf die Dancefloors der Welt und den Techno in die auf Blue Notes ausgerichteten Bars. Womit C.A.R. einmal mehr eine Kompatibilität erreichen, die ihresgleichen sucht. Und das auch noch ohne Anbiederungen an die jeweilige Klientel. Einerseits wirken Stücke wie ‘Erythroculter’ wie improvisierte Stillleben, wobei ganz nebenbei die Chillout-Area angesteuert wird, andererseits drückt die Combo ganz dezent auf die Tube zu krautrockig- rhythmischer Ekstase („Dick Schaffrath“).
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Nein, C.A.R. sind nicht gewillt, sich in irgendeiner Nische abstellen zu lassen, womit sie in guter Gesellschaft sympathischer Kollegen wie Portico Quartet, GoGo Penguin oder Now Vs Now sind. Pantha Rei – alles fließt, wobei es sicherlich auch Intention seitens der Band ist, dass einfach nichts diese Behaglichkeit stört.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
Besetzung:
Leonhard Huhn (Colonel Petrov’s Good Judgement) — saxophone, electronics, voice
Christian Lorenzen — wurlitzer, analog synthesizers
Kenn Hartwig — double bass, effects
Johannes Klingebiel — drums
Mix: Jan Philipp Janzen und Phillip Tielsch (Von Spar).
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