(60:56, CD, Eigenveröffentlichung, 2018)
Das internationale Projekt MetaQuorum umschreibt den eigenen Stil als “Meld Music”, einer Verbindung aus Funk, Prog, Rock, Jazz, Electronica und weiteren Einflüssen. Wenn man dann noch die Inspirationsquellen für das aktuelle Werk “Witchcraft Jazz” liest, dann wird noch ein viel weiterer musikalischer Kosmos erforscht, denn hier fallen u.a. Namen wie Frank Zappa, U.K., Deep Purple, W.A. Mozart, Miles Davis, Joes Zawinul, Yes, King Crimson oder Pink Floyd. Doch wo angeblich so viel drinnen steckt, was ist davon nun wirklich in der Musik von MetaQuorom zu hören?
Als treibende Kraft steckt hinter MetaQuorum der in Russland geborene, inzwischen in England lebende Keyboarder Dmitry Ermakov, der zusammen mit Bassist / Gitarrist Victor Mikheyev und dem holländischen Schlagzeuger Koos van der Velde den Kern des Trios bildet. Über einen mehrjährigen Zeitraum und an verschiedenen Orten in Bulgarien, Russland und Großbritannien entstanden die Aufnahmen für die rein instrumentalen 12 Titel des Albums “Witchcraft Jazz”, die in erster Line von den Tasten dominiert werden.
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Stilistisch dominieren Jazz Rock und funkige, groovige Rhythmen, dennoch sind in eher moderater Dosis durchaus gewisse Inspirationen aus den eingangs erwähnten Bereichen zu erkennen. Spielerisch beherrscht das Trio ihr Handwerkszeug, doch jetzt kommt leider das große Aber: gerade die Keyboardsounds klingen über weite Strecken doch sehr quäkig, Blasinstrumente imitierend und sind nicht gerade geschmackssicher gewählt. Sobald reine Pianosounds zum Tragen kommen wird die ganze Angelegenheit wieder erträglicher, doch Erkmakov greift eben leider viel zu gerne auf sterile, technisch und kalt wirkende Klänge zurück.
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Spielerisches und kompositorisches Potenzial ist erkennbar, aber klanglich bleibt ein recht zwiespältiger Eindruck zurück. Somit ist “Witchcraft Jazz” keine echte Hexerei, sondern vielmehr ein Zauberei-Versuch. Dass dies nicht alle so sehen, dokumentieren die teilweise recht euphorischen Kritiken, die man auf der Bandseite nachlesen kann. Einfach mal selbst reinhören.
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Bewertung: 6/15 Punkten (KR 8, KS 6)
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Abbildungen: MetaQuorum