Blank Manuskript – Studio-Live-Session ORF RadioKulturhaus

(50:05, CD, Eigenproduktion, 2018)
Es war wohl nicht Sinn und Zweck der Salzburger Artrock Formation Blank Manuskript, mit dem Cover der vorliegenden Promo-CD „Studio-Live-Session ORF Radio Kulturhaus“ mehr Informationen über die Künstler preiszugeben (naja, vermutlich weil mit einer Promotion-Sendung meist noch jede Menge Informationen mit auf die Reise gehen; d. Schlussred.). Schlicht, aber feines Design hat ja auch was. So hieß es, wie so oft, sich selbst auf die Suche in die weite Welt des Internets begeben, um das fehlende Hintergrundwissen ein wenig aufzufrischen. Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Musiker aus dem Alpenstaat durchaus kein unbeschriebenes Blatt mehr sind und bereits in der Vergangenheit mit einigen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam machen konnten. Genau gesagt seit 2008 sind die Musiker mit allerlei interessanten und vor allem kreativen Kunstaktionen unterwegs. Dabei kamen dann auch die drei Studioalben („Tales from an Island – Impression of Papa Nur“ 2009; „A Profound Path“ 2013; „The Waiting Soldier“ 2015) und letztendlich das vorliegende „Studio-Live-Session“ Album heraus. Dass hier keine unerfahrenen Amateure am Werke sind, belegt weiter die Tatsache, dass die Österreicher sich 2018 beim legendären Prog Sud Festival in Marseille in Szene setzen durften.

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Im Repertoire haben die Künstler neben diversen Coversongs (u.a. einige Klassiker von Pink Floyd), auch eine Vielzahl von Eigenkompositionen. Das aktuelle Live-Album kommt allerdings ohne Coverversionen aus und bietet ausnahmslos Stücke aus der eigenen Feder.

Blank Manuskript ist der Vertreter eines sehr breiten musikalischen Spektrums, von symphonisch progressiv, über jazzig kreativ, bis hin zu rockig druckvoll. Ein zusätzliches, aber durchaus belebendes Element sind die gelegentlich eingestreuten fast experimentell wirkenden Passagen. Der Gesang passt sich diesem Wechselspiel in geeigneter Form an, dürfte aber zumindestens teilweise für den ein oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig sein. Insgesamt beherrschen das Album rockig jazzige Grundelemente, vor allem die groovigen Saxophoneinlagen von Jakob Aistleitner verstärken diesen Eindruck auf positive Weise. In der derzeitigen Besetzung Peter Baxrainer – Electric Guitar, Accoustic Guitar, Vocals; Jakob Sigl – Drums, Percussion, Tape, Vocals; Dominik Wallner – Piano, Electric Piano, Organ, Synthesizer, Vocals, Alfons Wohlmuth – Electric Bass, Flute, Vocals sowie dem bereits genannten Jakob Aistleitner – Saxophone, Flute, Electric Guitar, Glockenspiel, Percussion, Vocals gibt es mit Blank Manuskript einen weiteren musikalischen Farbtupfer in der progressiven Rockszene.

Wer also Spass an Art Rock auf Basis von intensiven Improvisationen und kreativen Songstrukturen hat, sollte sich einmal die Österreicher vormerken.
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 11, KR 12, HR 9)

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