(18:00, Download, CD-EP, Rola Music, 2018)
The Fur Coats sind eine psychedelic Soul-Pop Band aus Portland, Oregon, die gleich auch sechs Mitgliedern besteht. Zwei davon sind ein Pärchen, Chris Hoganson und Betty Downey. Der andere Teil der Besetzung setzt sich aus Mitgliedern von Wampire, Charlie Hilton und Reptaliens zusammen – alle Bands sind auch über Portland hinaus bekannt und sind eine definitive Empfehlung für Fans des etwas anderen Synthie-Pops, wobei Charlie Hilton darüber hinaus noch an Nico & The Velvet Underground erinnert. Seit fünf Jahren sind The Fur Coats in dieser Formation unterwegs und haben es geschafft, lokale Radiosender auf sich aufmerksam zu machen, beispielsweise auch NPR, ein beliebter Musiksender mit dem Format “Tiny Desk Concert”. Nun liefert die Band eine neue EP namens “Mirror Gazing”, die zunächst häppchenweise veröffentlicht wurde.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der erste Teil besteht aus Songs des letzten Jahres und der zweite Teil aus neuem Material. Die Zusammenstellung soll den Wandel von dunkel zu hell darstellen. Dunkel erscheint allerdings kein einziger Song – vielmehr befasst sich die EP mit dem Thema der Selbstreflexion und verpackt dieses in warm klingende Melodien. So beginnt die EP mit ‘Real Love’, viel Funk und mehrstimmig. Das theatralische Zusammenspiel der American Sweethearts kann zunächst als nervig empfunden werden. Lässt man sich auf die weiteren Nummern ein, erwischt man sich schnell beim Mitgrooven und Abdriften in psychedelische Welten.
Ab ‘We Live’ werden die Songs stärker und ausgearbeiteter und der New-Wave-Pop-Eindruck festigt sich, während ‘In The Garden’ mehr in die Dream-Pop-Richtung geht. Letztendlich überzeugen The Fur Coats mit den beiden neuesten Songs, ‘Transmortal Vibes’ und ‘Don’t Be Cruel’, welche beide sehr effektlastig sind und mit Saxophon- und Keyboardklängen glänzen.
Leider verbleibt man am Ende mit einem Gefühl der Unvollständigkeit, was daran liegen könnte, dass ein zu umfangreiches Konzept hinter der EP steckt, welches innerhalb der kurzen Spielzeit nicht vermittelt werden kann. Allerdings sind The Fur Coats von September bis Oktober auch in unserer Nähre unterwegs. Da sie als Live-Band bereits viel Erfahrung gesammelt haben und die EP eine hypnotisierende Atmosphäre verbreitet, kann man davon ausgehen, dass sich ein Besuch lohnt. Auf einen Longplayer müssen Fans sicher nicht lange warten – man hört sicher bald Neues aus Portland!
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 10, DW 11)
Surftipps zu The Fur Coats:
Facebook
Bandcamp
Soundcloud
YouTube
Spotify
Instagram
PS – Tourdaten:
Di 18.09. Papp | Bremen (DE)
Mi 19.09. Hansa 48 | Kiel (DE)
Do 20.09. Sage Club | Berlin (DE)
Fr 21.09. Ex Sparr | Hamburg (DE)
Sa 22.09. Q | Marburg (DE)
Mo 24.09. Monomontag | Winterthur (CH)
Mi 26.09. Cafe Vinyl | Wetzlar (DE)
Do 27.09. La Parenthese | Nyon (CH)
Fr 28.09. Kasseturm | Weimar (DE)
Sa 29.09. Live Club | Bamberg (DE)
Mo 01.10. SCHICK & SCHÖN | Mainz (DE)
Di 02.10. Zauberberg | Passau (DE)
Mi 03.10. early show: Hafen 2 | Offenbach – late night show: Frischzelle | Darmstadt (DE)
Sa 06.10. Röda | Steyr (AT)
Di 09.10. Fluc | Wien (AT)
Mi 10.10. Lendhafen Cafe | Klagenfurt (AT)
Do 11.10. Bar Gabanyi | München (DE)
Fr 12.10. Altes Stellwerk | Solingen (DE)
Sa 13.10. Club Nacht @Prinz Willy | Kiel (DE)