(50:09, CD, Ma.Ra.Cash Records, 2018)
RanestRane beweisen einen langen Atem. Seit jeher steht die italienische Band für die Neuaufnahme von eigener Musik zu Filmklassikern (u.a. “Shining”, “Nosferatu”). Bereits im Jahre 2011 starteten sie die Studiosessions für die synchrone Neuvertonung des Stanley Kubrick Klassikers “2001: Odyssee im Weltraum”.
Mit der Veröffentlichung des dritten Teils “Starchild” beenden sie in gewohnter stilistischer Manier dieses aufwändige Projekt. Mit einem emotionalen Fan Wochenende Anfang Mai sowie exklusiven Konzerten in England, Dänemark, Schweden und Italien wurde es entsprechend gefeiert. Die Band jedoch ließ es mit gemischten Gefühlen zurück, da damit eine umfangreiche Schaffensperiode erst einmal ihr vorläufiges Ende fand.
In der Besetzung Massimo Pomo (Gitarre), Riccardo Romano (Keyboards), Maurizio Meo (Bass) und Daniele Pomo (Schlagzeug, Gesang) wurde dieses finale Kapitel der “A Space Odyssey” Trilogie aufgenommen, wobei einmal mehr die beiden Marillion Mitglieder Steve Rothery (sofort erkennbares Solo bei ‘ Ambasciatore Delle Lacrime’) und Steve Hogarth (gesprochene Textpassagen bei ‘ Abandoned’) einen kleinen, aber feinen Beitrag beisteuerten. Musikalisch bleibt die Band eindeutig ihren sinfonischen Wurzeln treu, präsentiert auf dem dritten Teil ihres Konzeptwerks hochmelodischen, qualitativ hochwertigen Neo Prog mit italienischem Gesang, der wiederum eingängig, überaus gefällig geraten ist, aber eben auch mit jeder Menge Atmosphäre und bombastischen Parts aufwartet.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Zwar kann man in der musikalischen Umsetzung nicht immer einen sofort ausmachbaren Bezug zum Film erkennen, auch wenn man sich parallel zur Musik das stilprägende cineastische Meisterwerk anschaut, andererseits funktioniert die typische Musik von RanestRane auch ohne jegliche optische Untermalung. Dass man beim instrumentalen ‘Do You Read Me Hal’ ganz offensichtlich Pink Floyd zitiert, wiegt keineswegs zu schwer, denn die seit knapp 20 Jahren aktiven Südeuropäer haben ansonsten ihre ganz eigene, überaus selbstständige musikalische Nische gefunden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wunderbares, lyrisches, weit ausholendes Klang-Kino mit künstlerisch hochwertigem Anspruch, ohne jegliche Kopfschmerzen. Und vielleicht bekommt man ja eines Tages die komplette Triologie als DVD Live Konzert geboten.
Bewertung: 12/15 Punkten (WE 10, GH 11, KS 12)
Surftipps zu RanestRane:
Homepage
Facebook
Twitter
YouTube
Soundcloud
last.fm
Spotify
Official Store
Fanweb Scandinavia
Abbildungen: RanestRane / Ma.Ra.Cash Records