(61:00, Blu-ray, Eigenproduktion/Just For Kicks, 2018)
Die argentinische Formation Bad Dreams scheint ein gern gesehener Gast auf dem Cruise to the Edge-Törn zu sein, denn sie treten nun zum wiederholten Male dort auf. Die vorliegende Ausgabe bietet einen Mitschnitt ihres Auftritts von 2017. Dort spielten sie Material ihrer beiden ersten Alben „Apocalypse Of The Mercy“ und „Deja Vu“.
An Bord waren:
Gabriel Agudo – vocals / guitar
Jorge Tenesini – keyboards / sequence programming
Alex Calvera – bass
Ariel Trifunoff – guitar
Fernando Cornejo – drums.
Die gleiche Besetzung also, die noch im gleichen Jahr das Album Chrysalis herausbringen sollte.
Erst Ende 2017 gab es dann die Umbesetzung an der Frontmann-Position.
https://www.youtube.com/watch?v=XBDxTpgAj2c
Die vorliegende Videoaufnahme ist von ordentlicher Qualität, allen Musikern kann man auf die Finger schauen. Es ist nicht nur Open Air, sondern auch Open Sea, eine etwas andere Atmosphäre also, zumal dies tagsüber stattfand und die Lichtverhältnisse dementsprechend sind. Der argentinische Fünfer präsentiert sich hier gut eingespielt, wobei speziell Gitarrist Trifunoff zu überzeugen weiß und auch Drummer Cornejo gut in Szene gesetzt ist. Der Bandgründer und Hauptkomponist, Keyboarder Tenesini, hingegen agiert eher zurückhaltend, während Frontmann Agudo sich recht souverän präsentiert. Etwas übertrieben mögen aber seine Huldigungen sein, die beim abschließenden Song ‚Deja Vu‘ der Gastgitarrist Steve Rothery erntet. Keine so große Überraschung übrigens, da Selbiger schon auf dem Studioalbum als Gast agierte und gerade eh an Bord war.
Und damit sind wir bei der Musik, die recht schnell klar umrissen ist: gut gemachter symphonischer Neo-Prog, bei dem sich Gitarre und Keyboards prima ergänzen. Der in Englisch vorgetragene Gesang ist eher unspektakulär, ebenso die Gesangsmelodien, doch es reicht locker, dass Neo-Prog Fans hier auf ihre Kosten kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=KMG2A3GHrfE
Dass man in den Anfangstagen als Genesis-Coverband agierte, schimmerte ganz kurz durch, als Tastenmann Tenesini in einen typischen Neo-Prog-Synthilauf auch mal kurz eine Genesis-Passage einbaut. Gelungener Auftritt der argentinischen Neo-Progger, was von einem vor Ort anwesenden Betreuer bestätigt wird.
Bewertung: 9/15 Punkten
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