(48:24, CD, Manticore Records, 2018)
Spätestens mit dem auf dem Frontcover abgebildeten Untertitel wird klar, dass die Assoziation nicht unbegründet ist, die beim Albumtitel aufkommt – der King Crimson Klassiker wurde hier nicht grundlos ausgewählt: „A deep journey into the poetry and music of Greg Lake“ heißt es hier.
Greg Lake selbst war Initiator dieses Albums, das er ursprünglich selbst einspielen wollte. Geplant als abgespeckte Versionen, nur mit der akustischen Gitarre begleitet, wollte er Klassiker aus seinem Repertoire in einer etwas anderen Form präsentieren. Als er feststellte, dass es mit der Gitarrenbegleitung nicht so funktionierte, wie er wollte, kam die Idee auf, es mit reiner Klavierbegleitung zu versuchen. Als kongenialen Partner hierfür fand er schnell den italienischen Pianisten Max Repetti.
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Als die Erkrankung Lakes es nicht mehr zuließ, daran weiterzuarbeiten, bat er die hoch-talentierte Anna Barbazza, die Gesangsparts zu übernehmen. Viel wurde über Skype zusammengearbeitet, und Lake investierte noch viel Energie, dieses Projekt zum Abschluss zu bringen. Anlässlich einer Preisverleihung im Januar 2016, an der er schon nicht mehr teilnehmen konnte, wurde diese Musik live vorgetragen, ebenso noch zu Lakes letztem Geburtstag im November 2016.
Elf Songs werden hier neu interpretiert. Dass dieses Album mehr ist als lediglich eine durchschnittliche Vorführung bekannter Hits, dafür sorgen die beiden Protagonisten. Sowohl Repetti mit gelungenen Arrangements, als auch die fantastische Annie Barbazza mit ihrer variablen Stimme. Die hier präsentierten Songs sind von beeindruckender Intensität und nicht nur Fans der Musik von Greg Lake zu empfehlen.
Gleich der Opener, der aus der Kombination ‚In The Court Of The Crimson King‘ und ‚21st Century Schizoid Man‘ besteht, zeigt die Wandlungsfähigkeit der erstaunlichen Annie Barbazzo. ‚Epitaph’ und ‚In The Wake Of Poseidon‘ sind weitere King Crimson Highlights, ebenso der Titelsong, ein Höhepunkt dieses Albums.
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Selbstverständlich sind auch viele Klassiker von Emerson, Lake & Palmer vertreten, so darf unter anderem ‘Lucky Man’ nicht fehlen. Eine sehr gelungene Zusammenstellung und vor allem eine exzellente Umsetzung! So sah es offensichtlich auch Lake selbst, der im Schlusswort feststellt, dass die Beiden ein bewegendes, glänzend umgesetztes Album kreiert haben, das ihn sehr beeindruckt hat.
Da schließt sich der Rezensent gerne an, den dieses Album auch mit dieser schlichten Instrumentierung voll überzeugt.
Bewertung: 12/15 Punkten (GH 12, JM 12, KR 10)
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