uNKH – iNNERVERSE

(44:02, CD, Freya Records/Dutch Music Works, 2018)
uNKH ein Geheimtipp der niederländischen Progszene? Das muss sich für die Musiker der niederländischen Progband mit dem ungewöhnlichen Namen in Zukunft noch herausstellen. Dass den Herren, fast unvermeidlich, ein sehr langer Weg zum absoluten Erfolg bevorsteht, das durfte bereits vor ihnen eine Vielzahl ganz anderer Kaliber in Erfahrung bringen. Dennoch, gerade unser westlicher Nachbar ist ja dafür bekannt, Nährboden für neue und äußerst kreative Musiker und Bands zu bieten. Als Beleg für diese Feststellung bedarf es keiner gesonderten Aufzählung bekannter Namen. Hinter uNKH stecken die Musiker Jeroen Habraken: Vocals & Keyboards & Programming, Maarten Habraken: Drums & Vocals, Matthijs van Nahuijs: Bass & Pedals & Vocals sowie Maarten Peerlings: Guitars.

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Alleine die Bezeichnung Geheimtipp lässt die Erwartungshaltung nach oben schnellen. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, schöpfen uNKH als Crossover-Progger aus vielen Töpfen und bereiten daraus ein durchaus abwechslungsreiches Mahl. Nach dem 2014 erschienenen Debütalbum “Traveller” legen die Niederlander mit “iNNERVERSE” nach. Musikalisch meint man mal neben vielen anderen Radiohead, Pat Metheny, Steely Dan, Talk Talk, King Crimson, Magma, Genesis, Frank Zappa oder gar Rush durchschimmern zu hören. Allein schon diese illustre Schar verspricht doch einen interessanten Mix. 70er und 80er Jahre Stil transferiert in unsere Zeit, wenn das mal keine Herausforderung darstellt und das nicht nur für alte und neue Fans. Den Niederländern gelingt dieser Spagat zwischen den Genres recht ordentlich.

Mit ‘Paranoid Void’ und zu Beginn einigen kräftigen Atemzügen startet “iNNERVERSE” mit einer gut 10 minütigen atmosphärischen Reise. Nach einem entspannten Anfang wirkt ‘Deep’ bisweilen im Verlauf etwas hölzern und nicht so gradlinig, das sind dann die eher etwas schrägen bis fast schwer verdaulichen Elemente. Im 19 minütigen Longtrack, dem epischen ‘Dreamcatcher’, präsentieren die Musiker alle Formen, die Ruhe und Unruhe gleichermaßen musikalisch auszudrücken verstehen.

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Thematisch beschäftigt sich das Album mit der Einsamkeit und der Verlorenheit und das aus dem Blickwinkel eines Weltraumreisenden. Inhaltlich lässt sich das wohl mit den verwendeten und vor allem den unterschiedlichen Stilmitteln am besten umsetzen. Allerdings bedarf es schon etwas Geduld und einer Portion Spaß an derartigem Crossover Prog, um den richtigen Zugang zu den Stücken zu erhalten. Ganz leichte Kost ist etwas anderes, es lebe die musikalische Vielfalt.

Mit den fünf Tracks zeigt die Band ihre individuelle Qualität. Von episch, eingängig bis schräg und druckvoll ist alles drin, so liegt es an jedem selbst, sich auf den uNKH-Sound mal einzulassen. Es lohnt sich, die Niederländer auf ihrem weiteren Weg zu begleiten.
Bewertung: 8/15 Punkten (JM 10, HR 8)

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