Oat – Hardy

(16:32, Stream, Eigenproduktion/Lala Schallplatten/Broken Silence, 2018)
Leipzig scheint ein beliebter Ort für schräge Bands zu sein: Man denke da an Tuggy, Lingua Nada und auch Paan. Nun erweitern wir diese Liste um einen weiteren Namen: Oat. Mit “Oatism” haben die Leipziger ihre Sekte 2015 gegründet. Darauf folgte dann im nächsten Jahr eine Single namens “Follower”, wahrscheinlich als eine Botschaft an die neu gewonnenen Anhänger gedacht oder vielleicht auch einfach Gesellschaftskritik. Am 15. Juni hat das Trio seine neuste EP “Hardy” veröffentlicht, die entweder als Vinyl zu erweben ist oder als Download (Spenden sind sicher willkommen). Beim Anhören sollte man sich gut festhalten, denn wenn man mit Oat ein wenig vertraut ist – und wir sprechen jetzt nicht von Haferbrei – kann man davon ausgehen, dass die Songs sehr kurz, aber dafür auch intensiv sind, also aufgepasst!

Stoner, Hardcore und Punk, das ist die Basis, dabei bekommen Oat es gekonnt hin, nicht zu lange an einer Stelle zu verharren. Die einzelnen Songs sind  schnell, prägnant und hart, allerdings fehlt der EP die ein oder andere extremere Nummer, um die Energie noch mehr auf die Spitze zu treiben. So etwas hätte man erwartet, aber dann vielleicht beim nächsten Mal. Immerhin muss ja auch noch noch etwas Spielraum für Steigerungen frei bleiben. Ein besonderes Highlight sind die sozialkritischen Texte, die sich gegen politische Misstände, dem allgemeinen Hype und “Selbstdarstellungskacke” richten, was zumindest die Betreuerin zufrieden stimmt.

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Und so grooven, stampfen und rotzen die Leipziger den Hörer gegen die Wand, überzeugen mit ihren Stoner-Riffs. Leider ist die Produktion der EP ist nicht ganz so überzeugend, allerdings ist Oat auch eine junge DIY-Band, also sei es ihnen verziehen. “Hardy” bietet viel Abwechselung, viel Verrücktheit und Durcheinander. Eigentlich haben sie es allein wegen ihrer Einstellung verdient, gehört zu werden!
Bewertung: 8/15 Punkten (KR 9, DW 8)

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