(48:08, CD, Digital, Honeysound, 2018)
Wer aus einem deutlich überschaubaren Nest kommt, muss nicht auch deutlich überschaubare Musik machen. Schon mit ihren wahrlich mit pathetischen Momenten ausstaffierten Werken „Fetus In Fetu“, „Odyssea“ und „Ophelia“ zeigten sich Indignu [lat.] als Meister der großen Gesten, welche nun, auf und mit „Umbra“ nur noch intensiviert und somit erhabener werden. Erhabenheit ist auf jeden Fall eine der offensichtlichsten Stärken der Band aus dem portugiesischen Barcelos, die sich dann auf Tracks manifestiert, die sich ins Unendliche zu winden scheinen.
Dabei fängt alles sehr dezent an. Wie aus dem Nichts mäandern sich Soundcapes an die Oberfläche, wobei sich melancholische Violinen in den Vordergrund schieben, die sich letztendlich zum groß angelegten Finale hineinsteigern, welches angesichts von dreizehn Minuten, die sich der Einsteiger ‘Marcha Sob Marte’ Zeit nimmt, auch ein wenig länger währen kann.
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‘A distância não nos leva a saudade’ sowie ‘Foi Outubro’ kommen mit ähnlicher semi-klassischer Ekstase und Godspeed’schem Pathos. Auch wenn sich der opulente Postrock Indignus [lat.] gern in instrumentalem Outfit präsentiert passt bei der Band auch Songformatiges beeindruckend gut ins Konzept. Das beweisen ‘Nem só das cinzas se renasce’ und ‘Levitação do Sahara’, auf denen Ana Deus sowie Manel Cruz als Gäste zu hören sind,. Ein Konzept, mit dem die Portugiesen einmal mehr zur Speerspitze nicht nur des “Portrocks” ihres Heimatlandes etablieren.
Bewertung: 13/15 Punkten
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