Between The Buried And Me – Automata II

Musterreviewcover(33:15, CD/LP, Sumerian Records, 2018)
Between The Buried And Me (BTBAM) haben vor nicht allzu langer Zeit mit “Automata I” den Rezensenten doch etwas ratlos zurückgelassen, “… eine endgültige Beurteilung des Ganzen [ist]…durch die Tatsache beschränkt, dass “Automata I” mit seiner recht kurzen Spielzeit nur ein halbes Album ist, die zweite Hälfte soll dann im Sommer erscheinen. Wie diese ausgestaltet sein wird, lässt sich aus dem bisher Gehörten nicht ableiten…” schrieb da der ältere Herr. Und wurde auch in der Folgezeit mit der Scheibe nicht so recht warm, zu unspektakulär imponierte doch das Gehörte angesichts des Potentials der Band.

Und jetzt?

Flatschbatschwegblasarschtritt.

Wie bitte?

‘The Proverbial Bellow’. Longtrack. Bringt es…auf…den…Punkt. Speed, Abwechslungsreichtum, Melodie, Härte, Komplexizität, passt alles. Wohl das Beste, was BTBAM seit “The Parallax” zustande gebracht haben. Mannomann.

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Kurze Ruhepause mit ‘Glide’, einem rhythmusverfremdeten Musette-Stück, eine neue Nuance im BTBAM-Kosmos. Dann ‘Voice Of Trespass’. Was ist das denn? Ja doch, wohl der beste Titel, den das Diablo Swing Orchestra nie aufgenommen hat. Unerhört. Ja, sowas von BTBAM noch nie gehört. Am Ende wird völlig überraschend dann das ‘Condemned To The Gallows’-Thema recht nachdenklich wieder aufgenommen.

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Zum Schluss bietet ‘The Grid’ dann nochmal ein schönes Mit- und Durcheinander kräftigsten Geknüppels und eines an seelige Britpop-Zeiten erinnernden, hymnischen Themas mit jubilierenden Gitarren, mündend in ein erneutes, längeres Ostinato, “…we are in this together…’ heißt jetzt die Galgenzeile. Ein ungewöhnlich zurückhaltender Ausklang eines BTBAM-Albums.

Teapot of the Week
“Teapot of the Week” auf Betreutes Proggen in der KW28/2018

“Automata II” ist ein klasse Teil. Auch, weil BTBAM auf ihm mit Neuem überraschen. Obwohl da in der Gesamtschau Fragen bleiben. Warum der müdere Aufgalopp, wenn man es noch so überzeugend kann, wie passt das ins Gesamtkonzept? Und schließlich: Warum 2 bessere EP’s auf den Markt werfen, wenn alles auch auf eine CD gepasst hätte? Objektiv ist da kein nachvollziehbarer Grund erkennbar, die Äusserungen aus dem Bandkreis schwanken eher zwischen Seehoferscher Aussagekraft und Neymarscher Dramatik. Na ja. Honi soit qui an Pekuniäres y pense. Ärgerlich eigentlich. Punktabzug in der B-Note? Grmbl…hach nee, gleich noch mal durchhören und schwelgen…
Bewertung: 13/15 Punkten (GH 13, KR 12)

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