(64:45, CD, The Right Honourable Recording Company /Cherry Red /Rough Trade, 2018)
Ob man hier nun von Grenz- oder darüber hinausgehende Erfahrungen philosophieren kann ist an keineswegs klar. Weil das vorliegende Album konventionelle, in Richtung Rock tendierende Hörgewohnheiten nicht nur auf die Probe stellt. Sondern diesen mittels „Better Together“ schon eine Menge abverlangt. Hinter Ted verbirgt sich kein Geringerer als Ted Turner, Gründungsmitglied von Wishbone Ash und somit Mitbegründer des Twin-Guitar-Rocks. Nun kann man den Gitarristen eigentlich nicht als konstantes oder gar beständiges Mitglied in dieser Institution harmonisch mäandernder Rockmusik werten. Zweimal, nämlich von 1969 bis 1974 sowie von 1987 bis 1994, war er Teil der Band, nur um sich dazwischen beziehungsweise danach als Produzent sowie Sessionmusiker diverser namhafter Acts zu verdingen. Sein jüngstes Release nun ist eine Kollaboration mit seiner Frau Majella. Family business rules, weswegen hier die Prioritäten abseits seiner bisherigen Ambitionen liegen.
„Better Together“ scheint der heilige Gral des Ted Turner, der hier – beflügelt von seiner engelsgleich singenden Muse und Ehefrau Majella – Frieden und Erfüllung gefunden zu haben scheint. „Dance with me lover, and show me your way, I will fall when you rise, taking day by day…“. Ja, dieses Werk gerät zum pseudoesoterischen Mumpitz, der sein Heil im New Age, Gospel und Soulpop sucht und irgendwie doch nur weichgespülte Tristesse vermittelt. Da bringt es auch nichts, dass Turner schon und immer wieder ein paar Gitarrenlicks einstreut, die so dann eigentlich davon zeugen, dass ein Meister anwesend ist. „Give your head a rest, how to feel rest, a new kind of love, give yourself a break…“ (‘Truer Word Said’). Manche Dinge sollte man offensichtlich doch besser in der Familie belassen…
Bewertung: 3/15 Punkten (CA 3, KR 4)
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