(50:53, CD, Vinyl, Digital, Fluttery Records, 2018)
Fluttery Records nahm sich nun auch dieser Band aus Phoenix/Arizona an, um die Kunde davon hinaus in die weite Welt zu tragen. „Assimilation“, im Frühjahr erschienen, greift die melancholische Atmosphäre des „Twin Peaks“-Soundtracks auf, ohne jedoch mit der Frage zu konfrontieren, wer nun Laura Palmer getötet hat. Das interessiert hier auch keinen, da der Sound von Ghost Island eine Bank für sich ist, der mit allen Vorzügen kommt, die der Postrock so mit sich bringt.
Dabei gerät „Assimilation“ zum schmerzhaft sehnsüchtigen Klanggemälde, welches mit Titeln wie ‘Your Hope’, ‘Your Joy’, ‘Your Doubt’, ‘Your Fear’ und ‘Your Equanimity’ das hier, unter der Oberfläche brodelnde Gefühlschaos auf den musikalischen Punkt bringt.
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Schon das einleitende ‘Your Hope’ eröffnet mit weithin hallenden Gitarren die unendlich scheinenden Klangwelten von Ghost Island, die Zug um Zug, step by step sowie Track für Track den selbst angesteckten Horizont erweitern. Die sich bis zehn Minuten hinaufwindenden Klangskulpturen leben von ihrem organischem Miteinander, den ergänzenden Gegensätzen von anheimelnden Weichzeichnungen und harschen Konturen, die den Tracks ein beeindruckend spannendes Grundgerüst verschaffen, das vor allem mit „Your Fear“ auf die Spitze getrieben wird. Merkwürdigerweise wurde ‘Your Joy’ hier von seinen ursprüngliche acht Minuten auf drei reduziert.
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, KR 12)