Das war enttäuschend: …And You Will Know Us By The Trail Of Dead geben sich am 13.06. im Gebäude 9 in Köln als durchschnittliche, facettenlose Punk-Band.
Wenn man …trail of dead ein wenig kennt, dann weiß man, dass sie gerne harte Klänge mit progressiven Anleihen versetzen und auch eine Prise warmen Indie hinzufügen. Auf Alben spielt die Band viel mit Instrumenten, Sounds und Klangeffekten. Auch die harten Parts werden oft durch “weiche” Anteile wie Akustik-Gitarren, Pianos oder Streicher besänftigt. Genau das macht den Charme und den Sound der Band aus.
Was uns hier auf der Bühne geboten wird, ist jedoch furchtbar: Die vier Musiker schrebbeln und schreien sich durch ihr komplettes Album “Source Tags & Codes” ohne ein Gefühl für Feinheit oder überhaupt ohne irgendein Gefühl. Da geben sich vier mittelalte Herren als jugendliche Durchschnitts-Punkband. Jegliche Nuance, jegliches Gefühl für Atmosphäre verfliegt. Das geht gelinde gesagt auf den Keks. Da guckt man sich dann lieber Green Day an, die können das wenigstens authentisch auf der Bühne transportieren. Immerhin versuchen sie auf Platte nicht experimentell und niveauvoll zu klingen, um diesen Eindruck dann auf der Bühne komplett zu zerstören.
Das Ganze gipfelt darin, dass im ohrenbetäubenden Krach, den die Songs nach dem Album ausmachen, Fans auf die Bühne geholt werden um zu moshen. Die Hardcore-Fans lieben das Konzert. Ansonsten sind sich nicht nur die anwesende Betreuerin und der anwesende Betreuer leider einig, eines der schlechtesten Konzerte bisher gesehen zu haben: Viele Zuschauer und Zuhörer verbringen ihre Zeit lieber draußen bei Bier und Gesprächen und lassen die vier Musiker ihrer Illusion nachgehen, sie seine eine coole Punkband.
Fotos: Deborah Wißkirchen
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