Yesternight – The False Awakening

(54:00, CD, 12 Sounds Production , 2017)
Die polnische Szene beweist seit vielen Jahren mit Riverside, Believe, Collage, Quidam, Lunatic Soul, Millenium, Moonrise (um nur eine handvoll klangvoller Namen zu nennen) dass Neoprog beileibe noch keine aussterbende Stilrichtung darstellt. Mit der aus der polnischen Stadt Bydgoszcz (ehemals Bromberg) stammenden Band Yesternight erweitert sich der Kreis bemerkenswerter polnischer Progressiv Rockbands um eine weitere Empfehlung.

Grundlage für hohe Qualität und Erfolg sind einerseits begabte und gut ausgebildete Musiker, andererseits ein ordentliches Maß an Kreativität; diese Kriterien kann man den Polen wahrlich nicht absprechen. So wird in unserem östlichen Nachbarland mit dem Debutalbum “The False Awakening” nahtlos an diese Tradition angeknüpft. Es kann kein Zufall sein, dass der erste Eindruck vermittelt Yesternight orientiere sich musikalisch an den besonders erfolgreichen Riverside. In diesem Fall soll das nicht als Kritik oder gar als Klon-Vorwurf zu verstehen sein.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Das Line-up, bestehend aus dem Gitarristen und Keyboarder Bartek Woźniak, dem Sänger Marcin Boddeman und dem Drummer Kamil Kluczyński, wird durch einige Gastmusiker bzw. -sänger erweitert.
Neben der auch für Riverside typischen, teilweise etwas härteren fast metal-lastigen Gangart beherrschen die Musiker vor allem die besonders harmonischen, melodischen Töne und diese meist im Midtempo verpackt. Mit viel Gefühl und Atmosphäre werden nicht nur die balladesken Songs vorgetragen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Hier wirkt nichts überproduziert oder aufgesetzt, ganz im Gegenteil: Yesternight spielen erfrischend unverbraucht und homogen auf, man spürt welche Freude die Musiker bei der Umsetzung hatten. Die immer wieder eingestreuten Soundeffekte auf der CD fungieren als natürliche Verbindungen zwischen den aufeinanderfolgenden Tracks und kombinieren sie letztendlich zu einem Ganzen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Vor allem beim elf-minütigen Longtrack ‘Just Try!’ kann man die besondere Atmosphäre des Albums gebündelt erleben. So überrascht es auch nicht, dass “The False Awakening” in einschlägigen polnischen Magazinen zum Album des Jahres 2017 gewählt wurde.

Mit ihrem Erstlingswerk werden die Polen zwar nicht gleich die Musikwelt umkrempeln, doch in einer Zeit des Umbruchs und der Veränderungen tut es gut, etwas Melancholie und progressiven Wohlklang erfahren zu dürfen.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 9, HR 10)

Surftipps zu Yesternight:
Homepage
Facebook
Twitter
Last FM
YouTube 1
YouTube 2
YouTube 3
Proggnosis