Time Collider – Travel Conspiracy

Time Collider - Travel Conspiracy (JFK-Import, 2018)(70:14, CD, Eigenpressung/ Just for Kicks, 2018)
Wieder einmal hat eine der sogenannten Supergruppen das Licht des Musikhimmels erblickt. Mit dem eher unscheinbaren Bandnamen Time Collider ein weiterer Versuch, aus dem hart umkämpften Musikkuchen eine winzige Erfolgsschnitte erhaschen zu können. Die britische Formation setzt sich zusammen aus dem Drummer Fudge Smith (Pendragon/Steve Hackett/Henry Fool), dem Bassisten John Jowitt (IQ/Uriah Heep/Frost), dem Tastenmann Stephen James Bennett (Steven Wilson/Tim Bowness) sowie zwei Newcomern: dem Sänger, Komponisten und Multiinstrumentalisten Tommy Fox und dem Gitarristen Dave ’H’. Sie versuchen, mit auf Hardrock basierendem Neoprog/Progressive Rock das Interesse der Fans zu wecken. Längst dürfte jedem geläufig sein, dass allein wohlklingende Namen kein Garant für Erfolg, geschweige denn Qualität sind. Belege hierfür gibt es ja leider zuhauf, auch wenn Promotion und allerlei Aktivitäten der Plattenfirmen einem meist etwas anderes suggerieren möchten.

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Bei vollmundigen Ankündigungen heißt es erst einmal kritisch hinhören und dann bewerten.Time Collider bieten mit ihrem Debütalbum „Travel Conspiracy” die volle Breitseite des Neoprogs. Hier bedeutet es meist harte, knackige Leadgitarre und Keyboardteppiche. Diese bilden die Basis eines meist druckvoll, treibenden aber trotzdem harmonischen Grundgerüstes. Für seltene Abwechslung innerhalb der durchweg melodischen 14 Tracks sorgen einige wenige akustische Sprengsel, ein paar Violinentöne, etwas Saxophon, dazu ein paar nette Keyboardpassagen. Gesanglich setzt Tommy Fox zwar seinen Part ganz gut auf diesem Album um, nachhaltig bleibt dennoch zu wenig im Ohr haften.

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Für ein Debütalbum insgesamt eine ganz ordentliche Veröffentlichung, wenn man aber betrachtet, wer verantwortlich zeichnet, dann hätte man doch etwas mehr erwartet. Eine zusätzliche Prise Ideenreichtum und Kreativität bei der Songgestaltung sowie der Instrumentierung hätte den einzelnen Stücken sicherlich sehr gut getan. Der für Bands nicht unwichtige Wiedererkennungseffekt ist hier leider wenig wahrnehmbar. Schnell entsteht der Eindruck, dass man das alles bereits woanders, womöglich sogar besser, gehört hat. Bei dem Potential, das die Musiker mitbringen, muss man einmal abwarten, wie der zukünftige Werdegang der Band sich weiter entwickeln wird. Ausreichende Möglichkeiten dürften für die Zukunft vorhanden sein.

Zusammengefasst lässt sich feststellen – Sammler und Liebhaber des Neoprogs werden bestimmt auch hier zuschlagen und sich an den Songs von Time Collider erfreuen. Freunde der komplexeren Machart werden da eher Zurückhaltung üben und die weitere Entwicklung abwarten.
Bewertung: 8/15 Punkten (KR 8, HR 8)

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