Laura Meade – Remedium
(45:00, CD, Doone Records, 2018)
Auch wenn im ersten Moment Laura Meade manch einem nicht viel sagen dürfte, klingelt es möglicherweise dann doch, wenn die Sprache auf IZZ kommt, eine der bemerkenswertesten, amerikanischen Progressive Rockbands. Laura Meade hat sich durch ihre Mitgliedschaft bei der New Yorker Band einen respektablen Namen gemacht. Mit ihrem ersten Fullsize-Studioalbum „Remedium“ wandelt die aus Long Island stammende Musikerin nach ihrer Debüt-EP erneut auf Solo-Pfaden. Tatkräftig wird sie von einigen IZZ-Kollegen unterstützt.
Daher ist es auch nicht ganz verwunderlich, wenn Laura Meade ihre musikalischen Wurzeln auch auf „Remedium“ nicht komplett verbergen kann. Dennoch handelt es sich um ein völlig eigenständiges Werk der Sängerin und Songwriterin.
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Für die perfekte Umsetzung sorgen der Ehemann und Multi-Instrumentalist John Galgano, sowie seine IZZ-Mitstreiter Paul Bremner und Brian Coralian, der Keyboarder Jason Hart (Renaissance, I and Thou) und Randy McStine von Lo-Fi Resistance. Neben ihrem angenehm, betörenden Gesang steuert Laura Meade auf ‘The Old Chapel at Dusk’ sogar ein Piano-Solo bei. „Remedium“ ist kein klassisches Prog-Album, vielmehr legt Meade Wert auf weitestgehend eingängiges Songwriting, welches in der Breite mehr dem ArtRock oder ArtPop zuzuordnen ist. Ganz ohne Prog- oder Folkanleihen geht es dann aber doch nicht. Zudem werden die Tracks immer wieder durch teils puristisch, minimalistische Pianopassagen, Marimba-Klänge, Gitarren-Soli und Elekronik-Rock-Passagen unterbrochen. Dadurch ergibt sich ein besonderer Spannungsbogen innerhalb der Songs. Die zum Teil eher einfach wirkenden Arrangements gewinnen viel an Qualität durch die zahlreichen instrumentalen Farbtupfer. Die unglaubliche Vielfalt und Vielseitigkeit der Sängerin setzt dem Album zusätzlich den Stempel auf.
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Meades Erfahrungen mit dem Musiktheater spiegeln sich unverkennbar in ihrem Auftritt als Lyrikerin als auch als Musikerin wieder und sind Garant für das Gelingen des Albums. Von Nachteil war sicherlich auch nicht, dass sie in der Vergangenheit mit einer Vielzahl unterschiedlichster Musiker auf den Bühnen der Welt unterwegs war.
Von „Remedium“ dürften sich auch die Musikliebhaber angesprochen fühlen, die abseits der eingefahrenen Musikpfade nach Abwechslung suchen und einen Sinn für vielseitigen ArtPop / Rock, garniert mit Folk- und Progelementen, entwickeln möchten. Dazu die fantastische Stimme der Hauptakteurin, damit ist gute Unterhaltung garantiert.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, HR 11, KS 11)
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