Black Moon Circle – Psychedelic Spacelord

(46:58, CD, Crispin Glover Records, 2018)
Das vorliegende Album macht optisch schon einen hübschen Eindruck, doch die Pappschuber-Ausgabe enthält leider keinerlei Informationen, und so ist noch nicht einmal klar, was Album- und was Bandname ist. Also muss notgedrungen ein Blick in den mitgelieferten Beipackzettel geworfen werden. Immerhin ist man danach etwas schlauer.

Die Band heißt Black Moon Circle und stammt aus Trondheim, Norwegen. Man startete 2012 in Trioformat und hat bereits einige Veröffentlichungen vorzuweisen, die auf der Bandcamp Seite vorgestellt werden.

Die drei Ur-Mitglieder sind auch heute noch an Bord, nämlich:
Vemund – guitars / backing vocals
Øyvin – bass / lead vocals
Per – drums

Mittlerweile hat sich die Zahl der Bandmitglieder verdoppelt, hinzugekommen sind
Magnus Kofoed – organ / mellotron / rhodes piano
Jonathan Segel – violin
Dr. Space (Scott Heller) – synthesizer.

Letztgenannter wirkt auch bei Øresund Space Collective mit, was schon als guter Hinweis auf das dienen mag, was den Hörer hier erwartet. Und auch die Namen der vorangegangenen Alben der Norweger treffen den Kern, denn zuvor veröffentlichten sie eine Trilogie mit dem Titel „Studio Jam Albums 1-3“.

All das war beim ersten Hördurchgang nicht bekannt, völlig unbedarft wurde die CD in den Player geschoben und los ging’s. Schnell wurde klar, dass auf der Speisekarte nur ein Hauptgericht steht, und das heißt Psychedelic/Space Rock Jam mit Geige und Tasten als kleine, dezente Beilage.

Gerade zu Beginn hat die Gitarre das Sagen, sporadisch kommen Tasten hinzu. Bisweilen im typischen Blubber-Space Rock Stil, dann auch mal eine Orgel, aber stets mit der Gitarre im Vordergrund. Ausufernde Improvisationen sind angesagt, und so nimmt der erste Song einfach kein Ende. Bis schließlich festzuhalten ist: es gibt auch nur diesen einen, knapp 47 Minuten langen Titel. Gelegentlich wird diese Jam-Session durch das Geigenspiel etwas gewürzt, doch eine Hauptrolle spielt Segel auf „Psychedelic Spacelords“ sicherlich nicht. Auch das Mellotron ist erst gegen Ende des Albums zu vernehmen.

Aktuell gehen Black Moon Circle übrigens zusammen mit den oben genannten Øresund Space Collective auf Europatournee und machen dabei auch in Deutschland Halt. Unter anderem wird auf ihrer Facebook-Seite mit einem Termin im „Immerheim“ in Wurzberg geworben, was dann aber doch das „Immerhin“ in Würzburg ist. Dort übrigens am 1.6.2018.

Wer ausufernde Psychedelic-Spacerock Jams mag, dem wird dieses Gericht sicherlich munden.
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 11)

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