(47:17, CD, LP, Digital, Moment Of Collapse Records/Broken Silence, 2018)
Hier schichten Red Apollo wieder palettenweise Wut und Ängste auf. “Pathologische Ängste” wohlgemerkt, was der Sache eine ganz spezielle Bedeutung und einen eigenen Twist verschafft. Diese Eskapaden klappten bisher dermaßen geschmeidig, dass die Dortmunder nun schon in dritter Instanz mit eben diesen hausieren gehen. Der Sound ist mächtig und dafür ausgelegt, in endlose Weiten abzudriften.
Ist dieses einmal nicht möglich, werden eventuelle störende Barrieren niedergemäht und platt gewalzt. Doch dies nur, um letztendlich auf der so entstandenen ebenen Plattform den eigenen Monolithen zu erreichen. Tiefschwarz und sich in den Himmel bohrend, dessen Farbe schon längst ins Dunkelgraue tendiert. Und eben das ist auch an einem Album wie „The Laurels Of Serenity“ das Reizvolle – die Ausweglosigkeit und die Ängste, die in wütenden Statements veräußert werden.
Wobei hier auch ganz viel Raum für spezielle Atmosphären bleibt, die aber nur einen Interimszustand darstellen. Und schon befindet man sich im Auge des Sturms und wir genießen diesen Augenblick der Ruhe. Mit lässig zwischen Sludge, Postmetal und Postrock flanierenden Stampeden wie ‘Deathwaters Of Acheron’, ‘Rituals & Repulsion’ oder ‘Unyielding Void’ machen Red Apollo unmissverständlich klar, dass sie hier noch ein Wörtchen mitzureden beziehungsweise mitzubrüllen haben.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 12)
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