(35:17, Download, Art As Catharsis, 2018)
Es ist wunderbar, Visionen zu haben, die als Ansporn und Motivation dafür dienen, eben nicht bloß Visionen zu bleiben. Über drei Jahre lang arbeitete Sängerin und Multiinstrumentalistin Kat Hunter an ihren musikalischen Visionen, wobei sie die so entstandenen Tracks bis auf ein paar wenige klassische Instrumente selbst einspielte und produzierte. Unter dem Moniker Lack The Low entstand nun mit „One Eye Closed“ ein merkwürdiger, dafür aber nur umso beeindruckenderer und fesselnder Hybrid aus Artpop, Avantgarde und Semiklassik, wobei man den acht hier enthaltenen Songs wirklich den langen Entstehungsprozess anmerkt und –hört. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Trotzdem wirkt alles organisch und wie aus einem Guss.
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Arrangement-technisch schrammt Kat Hunter hin und wieder haarscharf am Größenwahn vorbei (‘Progress’, ‘It Did, I Can’t’), aber wenn eben das der Sache dienlich ist, dann ist (fast) alles erlaubt. Nein, Lack The Low vermittelt keine Songs sondern Kleinkunstwerke, die nach Acts wie Radiohead oder Joanna Newsom verlangen, aber vor allem viel der eigenen Visionen von Kat Hunter widerspiegeln. Und das Mellotron-offensive Kleinod „Seven Different Species“ klingt eindeutig nach alter Schule.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 10)
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