Hollow Earth – Out Of Atlantis

(39:55, CD, Sound-Effect Records, 2017)
Was wie ein britisches Werk aus den 70ern klingt, ist in Wirklichkeit das Debütalbum einer jungen schwedischen Formation, bestehend aus den folgenden drei Musikern mit den typischen schwedischen Namen

Don Pharaoh – bass / vocals
Rod Handel – drums / tambourine
Cristóbal Nemo – organ / electric and acoustic guitars / vocals.

Das Trio eifert so originalgetreu dem damaligen Sound nach, dass auch ihre generellen musikalischen Inspirationsquellen wohl in dieser Szene zu suchen sind. Und so nennt das Trio, das sich selbst als Psychedelic Progressive Rock Band bezeichnet, als wichtige Einflussgrößen dann auch tatsächlich Pink Floyd, Deep Purple, King Crimson und Caravan.

Schon beim vierminütigen Opener ‚Electric Eden‘ wird allerdings deutlich, dass die obige Auflistung unvollständig ist, denn das Tastenarsenal umfasst nicht nur Orgel, sondern auch: Wurlitzer Piano / Grand Piano / Mellotron / Modular Synthesizer / Ribbon Synthesizer / Spinet. Des Weiteren spielt Nemo auch Vibraphon und Percussion.

Zwar spielt die Hammondorgel bei Hollow Earth eine recht dominante Rolle, aber gerade Mellotron und Synthesizer setzen immer wieder mal feine Akzente. Psychedelische und progressive Arrangements wechseln sich ab, der englischsprachige Gesang geht in Ordnung.

Out Of Atlantis by Hollow Earth

Kernstück ist das fast 17-minütige ‚Behind The Ivory Gate‘. Hört man sich mal den Gentle Giant-Klassiker „Acquiring The Taste“ an, wird deutlich, dass die Schweden dieses Werk auch schon mal gehört haben müssen, denn eine Gitarrenlinie ihres Longtracks erinnert stark daran. Und das abschließende ‚Ave Satánas or Tea Time With Lucifer‘ lässt Erinnerungen an Iron Butterfly wach werden. Schönes Album im 70er Ambiente. Diese Band wird nicht zum letzten Mal hier auftauchen.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 9)

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