(18:45, Digital, Art As Catharsis, 2018)
„Sollbruchstelle – Stelle in einem Bauteil o. Ä., die so ausgelegt ist, dass in einem Schadensfall nur hier ein Bruch erfolgt“. Soviel weiß der Duden zum Thema. Die „Sollbruchstelle“ ist in diesem Fall aber eine charmante Fußnote in der modernen Musik, hier speziell in der Neoklassik. Womit Hinterlandt ein weiteres Kapitel in seiner Karriere aufschlägt. Nach elektronischen („New Belief System“), Pop-orientierten („Automatic Teller Machine“), rockigen („All Things Considered“), experimentellen („Migration Motion Movement“), postrockenden („Cartography“) und neoklassischen („Ode To Doubt“) Exkursionen verschlägt es das australische Projekt um den deutschen Auswanderer Jochen Gutsch nun in kammermusikalische Bereiche. Wobei er schon einen besonderen Plan nebst Alternativen haben muss. So gibt es hier den „Plan A“, „Plan B“ sowie „Plan C“, die auch die Titel der Tracks dieser 19-minütigen EP abgeben.
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Dieses Mal als Quartett mit zwei Violinen, Cello und Gitarre, was der klassischen Streichquartett-Besetzung schon verdammt nahekommt, gerät die „Sollbruchstelle“ zur vielleicht klassischsten Lautäußerung im stilistisch reichhaltigen Œuvre von Hinterlandt. Wobei man es diesbezüglich nicht zu eng sehen sollte, denn auch hier verschwimmen (oder brechen?) wieder die Grenzen zwischen so genannter U- und E-Musik.
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, GH 11, KR 12)
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