(44:40, CD, Ellingsongs, 2018)
Eine weitere Band, bei der der umtriebige Ketil Vestrum Einarsen, diesmal als Gast, mitwirkt, ist das norwegische Gaute Storsve Trio, das gerade ein neues Album an den Start bringt. Dabei handelt es sich um ein lupenreines Jazz-Album, gemastered von dem in der Prog-Szene bestens bekannten Jacob Holm-Lupo.
Dass Einarsen hier mitwirkt, muss nicht verwundern, denn man hilft sich ganz offensichtlich gern gegenseitig aus. So hat der Kopf und Namensgeber des Trios, Gaute Storsve, auch – ebenso wie Holm-Lupo auf Einarsens wunderbarem Weserbergland-Album mitgewirkt.
Das Trio besteht aus Gaute Storsve an der elektrischen Gitarre, Petter Barg am Bass und Henning Carlsen am Schlagzeug. Auf den meisten der insgesamt sieben Titel bekommen die Drei noch Unterstützung an diversen Blasinstrumenten, beigetragen von Ketil Vestrum Einarsen (Flöte), Jørgen Mathisen (Saxophon), Per Ottar Gjerstad (Trompete) und Frank Bastrup Olsen (Posaune).
Der Titelsong eröffnet das Album und macht schnell deutlich, dass hier speziell das Zusammenspiel von Gitarre und Flöte bestens funktioniert – wie auch in späteren Songs. Dies erinnert ein wenig an das 70er Album „Escenes“ der spanischen Formation Gotic. Im weiteren Verlauf wechseln sich ausgesprochen gemütliche Smooth Jazz Nummern und flotte Jazz-Titel ab, wobei in den teils in Free Jazz zielenden Nummern die Gebläse-Einsätze bisweilen recht wild werden. Außerdem kommen in Sachen Rhythmus bisweilen kubanische Einflüsse zur Geltung, da Storsve mal auf Kuba gelebt und gearbeitet hat. Sein Gitarrenspiel ist exzellent und auch die hervorragende Rhythmustruppe weiß zu überzeugen. Für Jazz-Fans sicherlich interessant.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 10)