(55:57, Download, Black Lodge Records / Sound Pollution, 2017)
Defecto zählen zu den aufsteigenden Bands des Genres Melodic/Progressive Metal. 2011 in Kopenhagen gegründet und quasi direkt von Grammy Award Gewinner-Produzenten Flemming Rasmussen (Metallica) entdeckt, haben die vier Dänen schon für Urgesteine und Größen wie Metallica und Rammstein eröffnet.
Das Talent und Potential dazu wird auf ihrer zweiten LP “Nemesis” auf jeden Fall ganz gut gefeiert. Die Jungs klotzen mit massiven Riffs, eingängigen Chören, heftigen Soli und vor allem mit Frontmann Nicklas Sonnes Vocals – Den Kerl sollte man sich merken!
Der Spaß geht mit dem Intro ‘The Final Night of Silence’ sehr Streicher- und Orchestersample-lastig los. Ein ziemlich epischer Start, der eigentlich nur Gutes hoffen lässt. Der Titelsong ‘Nemesis’ punktet mit krassen Gitarren und Riffs. Hier sorgen erneut Orchester-Samples für eine gute Portion Epik. Mit ‘Endlessly Falling’ gibt es dann den obligatorischen Ohrwurm-Titel. Man möchte behaupten, dass es auch das Highlight des Albums ist, denn auch wenn das Quartett auf dem Rest der Scheibe auf höchstem Niveau abliefert, gelingt es kein zweites Mal einen so eingängigen Track auf die Beine zu stellen.
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Aber wie gesagt, auch der Rest ist ebenfalls genial gemacht und punktet mit wechselnden Styles und stets melodischen Parts, gemischt mit aggressiven und auch progressiven Elementen. Einzig über die Ballade ‘The Sacrificed’ lässt sich streiten. Der Titel hat gute Momente, der Fokus wurde allerdings vielleicht zu sehr auf Moderne, beziehungsweise Pop gelegt – leicht im Ton vergriffen. Das tut dem großen Ganzen aber gar keinen Abbruch. Dafür gibt es einfach zu viele Kracher. Nicht unerwähnt sollten hier auch das Flamenco-ähnliche Intro von ‘Ode to the Damned’ bleiben, oder ‘Ablaze’, das stark den 80ern gleichkommt und bei einigen Hörern Erinnerungen an „die guten alten Zeiten“ wachrütteln wird.
Um dem ganzen Schwelgen hier ein Ende zu bereiten: Verdammt gutes Werk von den vier Dänen. Metalheads sollten definitiv mal rein hören. Ende März ist das Quartett auch in Deutschland unterwegs (28.03. München; 29.03. Karlsruhe).
Bewertung: 15/15 Punkten (JD 15, KR 11)
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