DDENT – Toro
(61:36, Download, Eigenproduktion, 2018)
Hier stand mit Sicherheit ein Sergio Leone Pate. DDENT ergehen sich ähnlich dessen Score zu „Once Upon A Time In The West“ in dramatischer Suspense, die sich gleich in der ersten Sequenz des ersten Tracks ‘Dans La Roseraie“’ zu mächtigen Atmosphären aufwuchtet. Schon mit ihrem im letzten Jahr erschienenen Debüt „آكتئاب” sorgten Multi-Instrumentalist Louis Lambert und Schlagzeuger Marc Le Saux mit ihrem kraftvollen instrumentalen Postrock für offene Münder und lässiger, von dezentem Fußwippen bis zum selbstvergessenen Headbanging reichender Ekstase. Und nun „Toro“, mit welchem sich das nun zum Quartett gereifte Pariser Projekt Nägel mit Köpfen macht und sich gleich einmal ganz nach oben hangelt, wo die Speerspitzen des Postrock in der untergehenden Sonne der Vorfreude zu erwartender Dunkelheit blitzen.
„Toro“ nun ist eine Stunde schwer, wobei ‚schwer‘ hier wirklich für ‚heavy‘ steht, da das Riffing auch dieses Mal in Bereiche abdriften, die monströs genannt werden müssen. Die sieben Instrumentals schaffen den Balanceakt, sich grazil zwischen schwermetallischen Ausuferungen und verhaltenen semi-ambienten Soundscapes zu bewegen. So entsteht ein spannungsoffensives Meisterwerk. Wieder einmal als pay what you want auf Bandcamp.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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