(56:58, CD, Eigenproduktion/JustForKicks, 2017)
Das Prog-Projekt des italienischen Keyboarders Vincenzo Ricca meldet sich mit der bereits dritten Zusammenarbeit zurück. Der Italiener hat erneut eine erlesene Auswahl an Mitmusikern um sich scharen können. Diese drücken der Musik dann auch eindeutig ihren Stempel auf, so dass Ricca einen nicht unerheblichen Anteil an Wertschätzung für dieses Album sicherlich auch diesen Gästen zu verdanken hat.
An der aktuellen Ausgabe des Projekts, das nach einem Zitat des römischen Dichters Horaz benannt ist, sind folgende Musiker beteiligt:
Vincenzo Ricca – keyboards
Nick Magnus – piano
Steve Hackett – electric lead guitar / classical guitar
John Hackett – flute
David Jackson – wind instruments
David Cross – electric violin
Franck Carducci – electric bass / 12-string guitar
Roberto Vitelli – moog Taurus / electric bass
Daniele Pomo – drums
Paolo Ricca – electric guitar
Francesco Di Giacomo – vox
Danilo Chiarella – electric bass
Maurizio Mirabelli – drums.
Umrahmt wird das Album durch ein kurzes Klaviersolo von Nick Magnus, der auf ‚Proemium‘ und ‚Epilogus‘ das reguläre Werk einleitet wie auch abschließt. Am Ende folgen dann noch drei kurze Bonus-Tracks, auf einem von diesen ist der verstorbene Banco-Sänger Francesco Di Giacomo zu hören, der als Erzähler agiert. Bis aus diese Ausnahme ist das Album komplett instrumental gehalten.
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Geboten wird feiner Symphonic Prog, der – wenig überraschend – von einer satten Portion an Tasteninstrumenten getragen wird. Da gehören dann auch vermehrte Mellotroneinsätze und auch mal Kirchenorgelsound dazu. Essentiell sind hier allerdings wie erwähnt die Beiträge der Gäste. So beispielsweise im auf das Klavierintro folgenden ‚Exegi Momentum‘, mit 12 ½ Minuten Spielzeit der längste Track des Albums. Dort wirkt Steve Hackett maßgeblich und unverkennbar mit, gerade gegen Ende klingt es sehr nach ‚Shadow Of The Hierophant‘. Ein großartiger Symphonic Prog Titel. Direkt im Anschluss folgt ein Titel, der sofort angesichts des Saxophon-Einsatzes an Van der Graaf Generator denken lässt – es ist halt David Jackson, der hier in seiner typischen Art und Weise agiert. ‚Of Myths And Gods‘ schlägt in eine ähnliche Kerbe wie ‚Exegi Momentum‘, daran schließt sich ‚476 A.C. (Song for Wetton)‘ an, in dem Wettons einstiger Wegbegleiter David Cross mit seiner elektrischen Geige für die spezielle Note sorgt.
Die Widmung an den verstorbenen John Wetton ist nicht die einzige, der bereits oben erwähnte Titel ist dem Banco-Sänger gewidmet, ‚Aere Perennius II‘ gilt Keith Emerson.
Der Fan tastenlastigen Symphonic Progs wird hier bestens bedient, zumal die zahlreichen Gäste für reichlich Abwechslung sorgen.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 11)
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Rezension “Of Fate And Glory” (2016)