Milkilo – Atlas

(35:20, CD, Atypeek Music/ Wooaaargh, 2017)
Milkilo machen auf Drum’n’Bass. Beziehungsweise, um nicht auf die falsche Fährte zu locken, auf Bass’n’Drum. Weil Milkilo, das sind Anto und Gab, die einzig aus der Kraft aus Bass und Schlagzeug ein wahrhaftes Gebirge aus Sounds erschaffen, womit der Titel zum Album gar nicht einmal so weit her gegriffen erscheint. Beeindruckend, welche Klangpalette das Duo aus Saint Etienne trotz des eigentlich beschränkten Instrumentariums zu erschaffen in der Lage ist.

Neben den fragmentarisch gehaltenen Interludien ‘Atleast’, ‘Athome’, ‘Atoms’ sowie ‘Atlast’, die der eigentlich nicht als Konzept gedachten Angelegenheit doch eine Art Konzeptcharakter verleihen, stehen die Ambitionen von Milkilo auf den Säulen von harschem Post-, Math- und Noisecore. Was bedeutet, dass es auf „Atlas“ schon einmal mächtig laut werden kann.

Die hin und wieder eingestreuten (Un-)Vocals ändern wenig daran, dass hier mit mächtig Enthusiasmus eigentlich alles gegen den Strich gebürstet wird. Mit ‘Coma Cluster’ sowie ‘Memoires’ wurden die beiden Haupttracks an das Ende dieses schwer verdaulichen Brockens gepackt. Wenigstens hier weicht die vorherrschende Hektik des Albums einem fast schon geschmeidig anzuhörenden Postmetal.
Bewertung: 7/15 Punkten (CA 7, KR 8)

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