Heliogabale – Ecce Homo
(44:37, CD-R, Atypeek Music, 2017)
Schräg, schräger, Heliogabale. Die Pariser Band, deren Karriere schon einmal die von Machern wie Steve Albini, Iain Burgess und Karl Blake kreuzte, äußert sich hier, auf ihrem siebenten Album, zum ersten Mal in ihrer Muttersprache. Äußern deswegen, weil das, was ‚Sängerin‘ Sasha Andrès hier von sich gibt, eher mit echauffierten Lautmalereien denn mit Gesang zu charakterisieren ist. Mit dem Opener ‘Tobbaggan’ führen Heliogabale, die sich immerhin schon im fünfundzwanzigsten Jahr ihres Bestehens befinden, erst einmal komplett aufs Glatteis. Denn die Band macht hier doch fast mehr auf besänftigenden Shoegaze denn auf Noiserock, welcher sich aber auf den restlichen acht Tracks seine ihm zustehenden Rechte sichert.
Und eben das tut manchmal schon ein wenig weh, geht es dabei nun einmal überhaupt nicht geordnet zu (‘Encore’ [mit verstörendem deutschen Text], ‘Les Enfants Sauvages’). Und da ist dann noch ‘Dizzy’, der Schlussspurt, mit dem Heliogabale den Kontrast zum im Gegensatz hierzu doch reichlich harmonischen Prolog abliefern, wobei der Noise hier in Garagepunk umkippt.
Bewertung: 6/15 Punkten (CA 6, KR 3)