Gleb Kolyadin – Gleb Kolyadin

(55:21, CD, Kscope / Edel, 2018)
Wenn sich musikalische Kollegen mit Worten wie “Gleb ist ein extrem seltenes Talent als Pianist und als Komponist… er eröffnet neue Welten mit seinem Instrument.” (Gavin Harrison) oder “Gleb ist ein rares Talent. Ein virtuoser klassischer Pianist mit enormen kompositorischen Fähigkeiten.” (Nick Beggs) äußern, dann spiegelt dies ehrliche Bewunderung wider, die nicht nur als reine Werbebotschaft der Plattenfirma zu betrachten ist. Und sicherlich kommt es auch nicht von ungefähr, dass auf dem ersten Soloalbum des einen Teils des russischen Duos Iamthemorning, namhafte Musiker wie z.B. Gavin Harrison (Schlagzeug, u.a. King Crimson, Porcupine Tree), Nick Beggs (Bass, u.a. Steven Wilson), Theo Travis (Flöte, Saxophon) sowie als Gäste Steve Hogarth (Marillion), Mick Moss (Antimatter) und Jordan Rudess (Dream Theater) beteiligt sind. Dazu gesellt sich noch ein kleines Kammerorchester mit klassischen Streichinstrumenten (Cello, Violine), sowie Vibraphon, Marimba als weitere interessante Klangfarben.

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Im Vergleich zu den Iamthemorning-Alben deckt der Pianist aus St. Petersburg ein wesentlich breiteres Spektrum ab, so dass im Gesamtkontext ein kunstvoll verwobenes musikalisches Werk erstrahlt, welches Einflüsse aus einem sehr breiten Bereich zwischen Art Rock und Neo Klassik verbindet. Als zentrales Instrument steht ein in Moskau in den renommierten Mosfilm Studios aufgenommene Klavier im Vordergrund. Doch die mitreißende Kraft der insgesamt 13 Kompositionen entwickelt sich in erster Linie daraus, dass hier eine faszinierende Abwechslung aus rein vom Piano dominierten Zwischenspielen und sinfonisch progressiven Arrangements geboten wird. Rein instrumentale Tracks lösen sich mit Gesangstiteln ab, die durch die verschiedenen, sehr prägnante Stimmen ebenfalls unterschiedlich gewichtet wurden.

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Die berauschende, emotionale Musikalität vereint Melancholie und Virtuosität in Ernsthaftigkeit und Würde, verliert sich dennoch niemals in selbstgefälliger Kunstfertigkeit. Trotz allem Anspruch and handwerklichen Können und einer gewissen Kopflastigkeit der Musik, gelingt es Kolyadin immer die Kurve zu kriegen und mit verspielten Momenten eine gewisse Lockerheit zu versprühen. Weiterhin kommt hinzu, dass auch die anderen Instrumentalisten angemessenen Raum für ihre Beiträge bekommen. Durch das Gleichgewicht aus Expressivität, sowie Zurückgenommenheit und trotz unterschiedlicher Aufnahmeorte, entsteht eine geschlossene, innerliche Spannungstiefe, die als Endresultat kurzweilige, inspirierende 55 Minuten bietet.

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Was die Politik nur selten hinbekommt, schafft die Kunst: eine nationenübergreifende Kooperationen, in der es allein um die Sache, nämlich ausdrucksstarke, anspruchsvolle Musik geht, die auch noch überaus virtuos dargeboten wird. Ein erstes Highlight dieses Jahres!
Bewertung: 13/15 Punkten (KR 12, KS 13)

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Abbildungen: Gleb Kolyadin / Kscope