(42:31, CD, Tonzonen/H’Art, 2017)
Mit “Water Planet” liegt das neue Album des deutschen Trios The Spacelords vor. Der Bandname und auch der Titel des Albums sind recht plakativ, denn hier auf diesem Album geht es einzig und allein um Spacerock.
Die drei auf dem Album versammelten Stücke werden zwar dem Trio Hazi Wettstein (Gitarre), Akee Kazmaier (Bass) und Marcus Schnitzler (Schlagzeug) zugeschrieben, allerdings ist dies nur bei der Hälfte des Albums korrekt, nämlich dem 20-minütigen Remix des Songs ‘Nag Kanya’. Die beiden ersten Songs ‘Plasma Thruster’ und ‘Metamorphosis’ wurden vom Trio gemeinsam mit dem Keyboarder Didi Holzner eingespielt. Ob mit oder ohne Keyboarder: der Sound der Spacelords ist fast stereotyp. Hier wird Spacerock gespielt, wie man sich das Genre vorstellt (man denke an Hawkwind und UFOs frühe Aufnahmen) – nicht mehr und nicht weniger, zumindest fast.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Auch wenn es 40 Minuten an instrumentaler Musik auf diesem Album sind, wirkt es durch die drei Songs dennoch kurz, da die wabernden und genretypisch eher monotonen Songstrukturen auf nur drei Stücke verteilt letztlich nicht viel an Output bieten, außer, dass die Band stellenweise eine fast ambient-artige Variation des Genres präsentiert, eben wegen der Gleichförmigkeit und der dichten Atmosphäre. Gerade diese besondere Atmosphäre ist eine Stärke der Band, aber genau hier kommt das Album mit seinen drei Stücken zu kurz.
Am schnellen Ende des Albums bleibt ein Gedanke: da geht mehr! Denn die Musik hat Potential, würde sie sich als Album entsprechend entfalten, was sie jedoch leider nicht kann. Für Spacerock-Fans werden dennoch 40 nette Minuten geboten.
Bewertung: 8/15 Punkten (WM 8, KR 10)
Surftipps zu The Spacelords:
Homepage
Facebook
Spotify
Bandcamp
ProgArchives
last.fm
2 Kommentare
Betr. Hörprobe Spacelords “Plasma Thruster”
Ein typisches Beispiel dafür, dass sich die gesamte progressive Musik der Neuzeit auf die Jahre von 1969 bis 1975 aufbaut. Außerdem klauen die Spacelords wie die Raben: vgl. den Gitarrenriff von Plasma Thruster mit “Leafy Meadows von John Paul Jones aus seinem Soloalbum “The Thunderthief” (2001).
Aber gut gemacht.
Volker
Danke für diese Hinweise Volker!