(54:36, CD, Cubby Control Records 2017)
The Cubby Creatures gibt es nicht mehr. Wohl aber neue Musik von ihnen. “Neu” heißt in dem Fall: Eine Rockoper, die damals keine war, aber heute eine ist. Nicht ganz leicht zu verstehen.
Erst einmal: The Cubby Creatures gründeten sich 1997 in San Francisco, und stehen für experimentelle, psychedelische Musik. Sie haben einen eigenen Lebensstil, ein eigenes Magazin (The Cubby Missalette), eine Website (cubby.net), eine Serie (Cubbyvision) und nicht zuletzt ein von Bandmitglied Brian Weaver gegründetes Plattenlabel (Cubby Control Records). Die Band brachte zwei Rockoper-artige Werke in ihrer Karriere heraus – “The World Of Tina” und “The Telethon for the Benefit of Suzie” – und saßen eines Abends bei Alkohol und ähnlichem zusammen, als sie die Idee hatten, die Geschichte eines Typen zu erzählen, dem ständig gesagt wird: “Jesus Christ, you’re crazy!” Statt sich für verrückt zu halten, hält er sich aber natürlich für Jesus Christus. Und trifft auf dem Weg einen Blauwal.
Als Bandmitglied Karl (Autor K.M. Soehnlein) sich dazu entschloss, die Band zu verlassen, wurde das Stück 2003 mit ihm als Erzähler teilweise live aufgeführt. Doch eine richtige Produktion stand noch aus: Die Band stellte sich ein Bühnenbild, Schauspieler, Kostüme, Effekte, Fische und ähnliches vor. Doch dazu kam es nicht.
Stattdessen wurden die Songs danach ordentlich aufgenommen. Diese Songs hören wir nun als erstes auf dem neuen Album der Band. Uns erwartet etwas verrückter Psychedelic, der musikalisch der schrägen Thematik gerecht wird. Die fünf Songs ergeben “Part 1” des Albums. “Part 2” ist dann die ganze Rock-Oper am Stück (genannt “Song Cycle/Post-Ironic Parable”), erzählt von K.M. Soehnlein, mit den zuvor einzeln gehörten Stücken der Band und Ambient-Stücken, die alles zusammenhalten oder im Hintergrund laufen und der Atmosphäre dienen. Diese stammen von den ebenfalls aus San Francisco stammenden Musikern That Hideous Strenght, Squelchy, Snitch, Jason Gonzales, und Alec Way.
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Den dritten Teil des Albums machen dann die fünf einzelnen Ambient-Parts aus, die vorher nur im Kontext der Rockoper zu hören waren. Die Band bzw. Label-Inhaber Brian Weaver bringen also mit diesem Album eine schöne runde Sache raus: Man kann alles einzeln genießen sowie alles zusammen in der Form, in der es gedacht war. Es war Weaver wohl ein Bedürfnis, diese schön verpackt und toll produzierte Musik endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das kann man nachvollziehen. Schön abgedreht und musikalisch top!
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, PR 11)
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